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Schulbank drücken für die Kleinsten

24 August 2016 18:10

Pferde faszinieren nicht nur Mädchen im Teenageralter oder ältere Semester, die noch gerne gemütlich ausreiten gehen. Pferde faszinieren auch die Kleinsten. Doch genau für die gibt es noch nicht allzu viele Möglichkeiten, sich mit dem Pferd und seinem Wesen vertraut zu machen. Darum werden nun Leiter und Leiterinnen für J+S Kindersport Pferdesport ausgebildet.

An einem Montagmorgen Anfang Mai in Frauenfeld war es endlich so weit: Der erste Vorkurs zur Ausbildung im Jugend+Sport Kindersport Pferdesport konnte beginnen. Für diesen Kurs hatten sich sechs Teilnehmerinnen angemeldet, und so standen diese mit ihren insgesamt sieben Ponys vor den Stallungen bereit. Aus der ganzen Schweiz waren sie angereist, gespannt und auch etwas nervös auf die folgenden drei Tage. Nach dem Einstallen stand das korrekte Vorführen der Ponys auf dem Programm. Das Expertenteam unter Leitung von Heidi Notz sah sich die Ponys zuerst genau an, danach ging es ans Vortraben.

Gehorsam bringt Sicherheit

Im Anschluss daran konnten die Teilnehmerinnen eine erste Demo-Lektion mit sieben Kindern und zwei Ponys verfolgen. Am Nachmittag stand Bodenschule in Theorie und Praxis auf dem Programm. Röbi Portmann zeigte nach dem Theorieteil mit seiner Stute, was man mit Geduld und Konsequenz alles erreichen kann. Danach hiess es für die Teilnehmer: mit den eigenen Ponys selber ausprobieren. Diese Arbeit ist grundlegend für die Arbeit mit Kindern und Ponys, da die kleinen Pferde von den Besitzern in der Regel nicht unter dem Sattel geritten werden. Gehorsam bringt Sicherheit – und dies ist ein absolutes Credo bei der Arbeit im J+S Pferdesport.

In weiteren Theorielektionen haben die Kursteilnehmerinnen unter der Leitung von Madeleine Häberlin gemeinsam die Anforderungen eines idealen Ponys oder Pferdes zusammengetragen. Heidi Notz informierte zusätzlich über J+S allgemein, über die Anmeldung und Durchführung von Kinderkursen und beantwortete zahlreiche Fragen der Anwesenden.

Üben, üben, üben

Am zweiten Tag stand Unterrichten in Theorie und Praxis auf dem Plan. Nach einem Theorieteil über die Anforderung und das Erstellen einer Lektion waren die Teilnehmerinnen eifrig daran, ihre eigenen Lektionen zusammenzustellen. Jede Teilnehmerin hatte die Aufgabe, zusammen mit einer Partnerin eine Kindersport-Lektion durchzuführen. Das Expertenteam konnte bald darauf sehr gut vorbereitete, kindgerechte Lektionen in der Reithalle beobachten. Alle Teilnehmerinnen bewiesen, dass sie schon viel Erfahrung bei der Arbeit mit Kindern haben – trotzdem war einigen eine gewisse Nervosität deutlich anzumerken. Am Nachmittag war Longieren angesagt. Nach einer Einführung in Theorie und Praxis wurde auch hier eifrig selber geübt. Das Expertenteam zeigte jeder Teilnehmerin auf, was sie bis zum zweiten Modul im Herbst besonders üben sollte. Im Theorieteil am Abend ging es um Pferdehaltung und Infrastruktur.

Motto: «Lernen – Lachen – Leisten»

Am dritten und letzten Tag lernten die Kursteilnehmerinnen alles über die SVPS-Badges. Diese Badge-Lektionen können wunderbar in die Kinderkurse eingebaut werden und bieten viel kindgerechtes Unterrichtsmaterial für vielseitige und lehrreiche Kinderlektionen. Nach der Einführung hatten die Teilnehmerinnen die Aufgabe, selber eine Badge-Lektion durchzuführen. Auch hier, wie in allen Kindersport-Lektionen, gilt das Motto «Lernen – Lachen – Leisten», und diesem Anspruch haben die Übungslektionen in allen Belangen entsprochen.

Am letzten Nachmittag marschierten die Teilnehmerinnen mit ihren Ponys an der Hand Richtung Frauenfelder Allmend zur Bodenarbeit im Gelände. Unter kundiger Leitung von Röbi Portmann lernten sie korrekt bergauf und bergab Führen, und auch kleine Auf- und Absprünge haben sie mit den Ponys an der Hand gemeistert. Sicherheit war stets oberstes Gebot, aber auch der Spass für Mensch und Tier kam nicht zu kurz.

Das Feedback der Teilnehmerinnen zum Vorkurs Modul 1 war durchaus positiv. Im Gepäck haben sie von den Experten konkrete Aufgaben erhalten, was bis zum 2. Modul im Herbst noch alles geübt werden muss. Die Teilnehmerinnen machten sich stolz über das, was sie zusammen mit ihren kleinen Pferden gelernt und umgesetzt hatten, auf die Heimfahrt.

Felicia Schaffner

Fotos: zVg

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