Nach einer sechswöchigen Pause aufgrund der Herpes-Epidemie werden diese Woche die internationalen Springprüfungen wieder aufgenommen. Es ist ein gutes Gefühl, dass wir trotz der besonderen Umstände bald wieder auf den internationalen Turnieren zusammenkommen dürfen. Denn zusätzlich zu den mit Covid-19 verbundenen Schutzmassnahmen sind die von der FEI für den Umgang mit dem EHV-1-Virus eingerichteten Biosicherheitsprotokolle umfangreich und erfordern eine erhebliche Logistik seitens der Reiter und ihrer Teams sowie der Organisatoren. Aber das einzige Ziel ist es, die Gesundheit und Sicherheit unserer Pferde zu gewährleisten.

Einige Schweizer Reiter werden diese Woche in Linz (AUT), Arezzo (ITA) oder Wellington (USA) am Start sein, die meisten nehmen aber am CSI3* in Gorla Minore (ITA) teil. Dort wird in der darauffolgenden Woche (23.-25. April) der erste CSIO der Saison ausgetragen. Die Schweiz wird bei dieser Nationenpreis-Etappe (CSIO3*) der neuen EEF-Serie mit am Start sein. Unser Team wird aus Niklaus Schurtenberger, Edwin Smits, Alain Jufer, Edouard Schmitz und Mathias Schibli bestehen. Der Nationenpreis mit 11 teilnehmenden Ländern findet am Samstag statt, der Grand Prix am Tag darauf. Unsere beiden Teamleader, Steve Guerdat und Martin Fuchs sowie Bryan Balsiger, werden bei den Dutch Masters in ’s-Hertogenbosch (NED) antreten, einem der vier Fünfsterne-CSI der Grand-Slam-Serie.

Als nächstes stehen auf dem Programm der Schweizer Nationenpreis-Equipe der Start in der Division 1 anlässlich des Longines CSIO St. Gallen Anfang Juni, gefolgt vom CSIO in La Baule (FRA) eine Woche später, der um einen Monat verschoben wurde. Dann geht es – im besten Fall – Schlag auf Schlag weiter mit Falsterbo (SWE), den Olympischen Spielen in Tokio (JPN), Dublin (IRE), den Schweizermeisterschaften der Elite in Humlikon (ZH) und den Europameisterschaften in Riesenbeck (GER). Dies alles innerhalb von nur acht Wochen! Aber darüber werden wir zu gegebener Zeit sprechen.

Wir danken diesen und vielen weiteren Organisatoren, die alles daransetzen, ihre Veranstaltungen trotz der vielen Schwierigkeiten und Unsicherheiten aufrechtzuerhalten und durchzuführen – ganz im Interesse unseres Sports und zur Sicherheit aller Beteiligten.

In der Schweiz ist die Teilnahme an Wettkämpfen vorerst den U20-Kategorien und den Mitgliedern der Schweizer Kader vorbehalten. Selbst wenn einige Organisatoren die Herausforderung annehmen, speziell für diese Athletinnen und Athleten Wettkämpfe zu organisieren, schränkt dies natürlich die Anzahl der Veranstaltungen im Kalender ein. Die vom Bundesrat für den 19. April angekündigten Lockerungen betreffen den Pferdesport nur in geringem Umfang. Seit gestern versucht der SVPS in Zusammenarbeit mit Swiss Olympic und dem Bundesamt für Sport klarere Informationen zu erhalten, ob und wie Pferdesportveranstaltungen im Rahmen der eidgenössischen Richtlinien organisiert werden können.

Tragen Sie Sorge zu sich,

Michel Sorg
Equipenchef Springen Elite