Vogg Felix mit Cartania im WM-Cross von Pratoni del Vivaro 2022 | © Hippo Foto Media - Stefan Lafrentz
Update 22:15
Im heutigen anspruchsvollen Cross von Pratoni erlebte das Schweizer Team eine Achterbahn der Gefühle und liegt vor dem abschliessenden Springen auf dem 6. Zwischenrang.
Nadja Minder und Toblerone CH nahmen als erstes Schweizer Paar das anspruchsvolle Gelände von Pratoni in Angriff. Mit gutem Tempo überwanden die beiden den Geländeparcours fehlerfrei bis kurz vor Schluss. An Hindernis Nummer 27 kam es dann leider zu einem Sturz, bei dem sich glücklicherweise weder die Reiterin noch das Pferd verletzten. Dennoch bedeutet dies der Ausschluss für das Paar.
Der zweiten Schweizer Teamreiterin, Mélody Johner mit Toubleu de Rueire gelang dann eine hervorragende Leistung mit null Fehlern an den Hindernissen und nur 8 Punkten wegen Zeitüberschreitung. Nach Dressur und Cross liegt sie in der Einzelwertung auf dem 37. Rang.
Darauf folgte der Schweizer Einzelreiter Patrick Rüegg mit Fifty Fifty. Er ritt ein tolles Cross, hatte aber ein Vorkommnis an Hindernis 11. Lange war unklar, ob der Sprung zählen wurde. Erst nach dem Zieleingang wurde deklariert, dass der Sprung nicht korrekt überwunden wurde und der Luzerner damit leider ausschied.
Robin Godel und Grandeur de Lully CH waren das dritte Paar am Start für das Schweizer Team. Sie absolvierten eine tolle Geländerunde ohne Fehler an den Hindernissen und nur 7.2 Punkten für Zeitüberschreitung – Rang 23 im Zwischenklassement.
Die Nerven des letzten Schweizer Teamreiters, Felix Vogg mit Cartania, wurden vor dem Start stark strapaziert. Zweimal wurde die Prüfung kurz vor seinem Start wegen Stürzen anderer Reiter unterbrochen. Umso eindrücklicher ist die unglaubliche Leistung, die Felix Vogg dann hinlegte: Das Paar blieb fehlerfrei und in der Zeit! Das bedeutet Rang 15 in der Zwischenwertung.
Der Gelände-Coach Andrew Nicholson war denn auch sehr zufrieden mit seinem Team nach dem Cross: „Die Reiterinnen und Reiter haben mich alle beeindruckt. Schade, konnte Nadja nicht zu Ende Reiten. Sie ritt toll bis zu ihrem unglücklichen Sturz. Melody und Robin zeigten sehr gute und sichere Runden. Besonders Felix aber war unglaublich! Es ist nicht einfach, wenn man immer wieder aufwärmen und warten muss. Das hat er souverän gemeistert und ist noch dazu fehlerfrei und in der Zeit geblieben.“
Nach dem Cross führt Deutschland vor den USA und Grossbritannien. Im Einzel liegt Michael Jung (GER) vor Yasmin Ingham (GBR) und Tamra Smith (USA).
Morgen geht es weiter mit dem zweiten Vetcheck und dem abschliessenden Springen ab 11.30 Uhr.