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Achterbahn der Gefühle an der Endurance Europameisterschaft in Ermelo (NED)

13 September 2021 13:15

Nachdem alle Schweizer Pferde gut nach Ermelo gereist sind und durch Equipentierarzt Anton Assmann einem Check unterzogen wurden, fokussierte sich das gesamte Team mit viel Zuversicht auf das kommende, wichtige Championat. Nach dem offiziellen Vet Check konnten alle Schweizer Reiterinnen und Reiter am Samstag die 160 Kilometer lange Strecke in der Umgebung von Ermelo in Angriff nehmen.

Gaby von Felten mit Mirko du Cavallon, die einzige Schweizerin im Klassement auf Rang 11. (Bild: Karin Kollmer) Gaby von Felten mit Mirko du Cavallon, die einzige Schweizerin im Klassement auf Rang 11. (Bild: Karin Kollmer)

Die Schweizer Equipe war vielversprechend aufgestellt, das Ziel, eine Team-Medaille zu holen, war gesteckt und eine entsprechende Strategie gemeinsam mit den Reitern und Betreuern festgelegt. Nina Lissarrague mit Koweit Mouthes sowie Josefine Flury mit Karajol ritten von Beginn weg mit der Spitzengruppe mit.

Die ersten Ausfälle musste das Schweizer Team an Gate 3 und 4 in Kauf nehmen: Die Paare Urs Wenger und Zeus a’Diamonds (Gate 3) sowie Lea Kehlhofer und Ay Elyzia (Gate 4) schieden beide wegen Gangunregelmässigkeiten aus. Nina Lissarrague, die gut im Rennen unterwegs war, wurde wegen einer Augenverletzung von Koweit Mouthes, die in der Prerideinspection nicht bemängelt oder aufgefallen war, aus dem Rennen genommen, nachdem er in Gate 4 noch als «fit to compete» bewertet worden war.

Josefine Flury mit Karajol hingegen ging weiter in der Spitzengruppe mit, musste dann leider einen Steigbügelriss hinnehmen, der das Paar – trotz raschem Ersatz des Materials – im Spitzenfeld nach hinten fallen liess. Dennoch zeigte das Paar eine super Leistung mit sehr guten Fitness-Werten. Die beiden ritten als Fünfte durchs Ziel und durften sich sogar für «Best Condition» vorstellen. Kurz darauf wurde der Schweizer Delegation mitgeteilt, dass Josefine 700 Meter zu wenig geritten und am Checkpoint nicht vorbeigekommen sei. Sie galt damit als disqualifiziert. Zudem machten unbestätigte Informationen betreffend Verreiten von weiteren Reitern – auch aus der Spitzengruppe – nach und nach die Runde. In der Folge dieser Vorkommnisse legte die Schweizer Delegation offiziell Protest ein. Dieser Protest wurde von der Ground Jury schliesslich abgewiesen und dieser endgültige Entscheid kann nicht angefochten werden. Das Resultat von Josefine Flury lässt aber hoffen für die Zukunft.

Als einzige Reiterin beendete somit Gaby von Felten mit Mirko du Cavallon auf Rang 11 die EM im Klassement, in einer Zeit von 08:53:00, diese die für die Schweizer in vielerlei Hinsicht enttäuschende EM. Positiv ist zu vermerken, dass sich alle Schweizer Pferde metabolisch gut bis sehr gut präsentierten, dies auf einer Strecke, die teils durch sehr tiefen Sand führte und auf der vorgängig kein Preride stattgefunden hatte.

Europameister wurde der Spanier Angel Soy Coll mit Warrens Hill Chayze in einer Zeit von 07:37:21 vor dem Franzosen Vincent Gaudriot mit Bum Baya d’Aqui (07:39:53) und der Spanierin Maria Alvarez Ponton mit JM Elegido in einer Zeit von 07:45:85.

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