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Die Weltmeisterschaft der Einspänner in Izsák (HUN): Gegen starke Konkurrenz

22 September 2014 13:46

Vier Schweizer Einspänner wollen in Ungarn alles daran setzen, um die Erfolge der vergangenen Jahre zu wiederholen. Es ist sicher kein einfaches Unterfangen, hat doch der Verlauf dieser Saison gezeigt, dass die internationale Spitze bei den Einspännern nochmals stärker geworden ist.

An den letzten drei Weltmeisterschaften holte das Schweizer Team eine Bronze- und zwei Silbermedaillen. 2012 gewann Michaël Barbey Silber in der Einzelwertung nach einer beispiellosen Aufholjagd in Gelände und Hindernisfahren. Mit Leonhard Risch und Lucie Musy Comune schafften es zwei weitere Fahrer in die Top Ten. Ausgetragen werden die Titelkämpfe 2014 am letzten Septemberwochenende im ungarischen Izsák, südöstlich von Budapest. Letztes Jahr fand dort bereits die Europameisterschaft der Vierspänner statt.

Vier Schweizer Teilnehmer
Die gleichen vier Fahrer wie vor zwei und vier Jahren werden die Schweiz in Ungarn vertreten. Die Selektionskommission Fahren des Schweizerischen Verbands für Pferdesport SVPS hat Michaël Barbey mit Solo, Lucie Musy Comune mit Lukas XV, einem Freibergerwallach, Eric Renaud mit Volante L und Leonhard Risch mit dem Freibergerhengst Lasting nominiert. Über die Zusammensetzung der Mannschaft wird vor Ort entschieden, da es das neue Reglement der FEI erlaubt, das Team erst nach dem ersten Vet-Check zu nennen, und die Schweiz natürlich in aktuell bester Besetzung antreten will.

Gute Vorbereitung
Die Aufgabe, dieses Jahr wieder ganz vorne dabei zu sein, verlangt von allen Beteiligten volle Konzentration. Es reisen vier Fahrer nach Ungarn, die das Potential zu einer Topplatzierung haben. Dies haben sie in dieser Saison bereits mehrmals bewiesen mit den Siegen von Eric Renaud in Kladruby (CZE) und von Lucie Musy in Lipica (SLO). Leonhard Risch und Michaël Barbey erreichten ebenfalls mehrere Top-Ten-Plätze.

Trainer Beat Schenk hat das Team in verschiedenen Trainings seit Februar gezielt auf diese Titelkämpfe vorbereitet. «Es wird ungeheuer schwierig werden, eine Medaille zu gewinnen, aber wir werden alles dafür tun.» Disziplinenveterinär Marc Trump betreute die Pferde bereits an der letzten Weltmeisterschaft, kennt sie also sehr gut und wird vor Ort dabei sein. Für das Organisatorische ist, wie vor zwei Jahren, Equipenchef Jean-Pierre Michel zuständig.
Leider überschneiden sich diese Titelkämpfe mit den nationalen Meisterschaften in Zauggenried. Das rührt daher, dass Deutschland die Durchführung der WM nach Unwettern Anfang Jahr zurückgab und Izsák, das kurzfristig einsprang, nur diesen Termin anbot.

Breite Spitze
Am Start werden in Ungarn gegen 80 Fahrer aus 23 Nationen sein. Der Verlauf der Saison hat gezeigt, dass sich weitere Teams der Weltspitze nähern. Am Donau-Alpen-Pokal in Piber hat sich Gastgeber Österreich sehr stark präsentiert. Ungarn hat dort gezeigt, dass es alles dran setzt, ein starkes Heimteam zu präsentieren, dies obwohl der Einspännerfahrsport in diesem Land lange eher ein Schattendasein führte. In der Mannschaftwertung wurde die Schweiz vor zwei Jahren von Deutschland nur knapp bezwungen und Bronze holten die Niederlande. Polen, Grossbritannien und die USA lagen hinter den Medaillen und dürfen nicht unterschätzt werden.

Polen verfügt mit den Geschwistern Kwiatek über zwei sehr starke Fahrer, die Niederländer haben ihre Form diese Saison schon bewiesen und die Fahrer aus den USA präsentieren meist sehr gute Pferde und sind stark in der Dressur. Deutschland wird einmal mehr zu den Favoriten gehören und auch die Franzosen haben in dieser Saison bereits gute Leistungen gezeigt.
Es sind also mindestens neun Nationen, die um die Medaillen kämpfen werden, Überraschungen nicht eingerechnet.

Das Schweizer Team hat viel investiert, um erfolgreich zu sein, aber neben einer starken Mannschaft und einer guten Tagesform braucht es natürlich auch noch das berühmte Quäntchen Glück, ohne das der Erfolg nicht möglich ist.

Claudia A. Spitz

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