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Symbiose von Fahrsport und Zuchtförderung

24 August 2016 14:46

Die Fahrsportgruppe Bern und Umgebung führt vom 22. bis 25. September 2016 im NPZ in Bern die Schweizer Meisterschaft Gespannfahren durch. OK-Mitglied Bernhard Wüthrich aus Rubigen BE gibt einen Einblick in die laufenden Vorbereitungen und das spezielle Rahmenprogramm. Dies beinhaltet die erstmalig in der Schweiz durchgeführte Freibergerfohlenauktion, in Zusammen­arbeit mit dem Bernischen Pferdezuchtverband. Ein Zuchtanlass dieser Art passt hervorragend in den Rahmen der Schweizer Meisterschaft, hat sich doch das Freibergerpferd in den letzten ­Jahren im nationalen wie auch im internationalen Fahrsport erfolgreich hervorgetan. Dem soll Rechnung getragen werden und die Imageförderung des Freibergers vorangetrieben werden.

Bernhard Wüthrich Bernhard Wüthrich

«Bulletin»: Bernhard Wüthrich, Ihre grosse Leidenschaft ist der Fahrsport, den Sie auf nationaler Ebene betreiben. Was macht für Sie ein gutes Fahrpferd aus und wo ­liegen Ihrer Meinung nach die besonderen Qualitäten des Freibergerpferdes in dieser Disziplin?

Bernhard Wüthrich: Charakter, Willigkeit und drei überdurchschnittliche Grundgangarten sind Eigenschaften, die für mich ein gutes Fahrpferd mitbringen muss, nebst einem gesunden, korrekten Körperbau. Das sind alles Kriterien, die der Freiberger bestens erfüllt, und zudem kann er noch als tolles Familienpferd genutzt werden. Seine Wendigkeit und Taktreinheit sind weitere Trümpfe.

An der Schweizer Meisterschaft für Gespannfahren werden auch Freiberger-gespanne am Start sein. Können Sie abschätzen, wie viele dies prozentual sind und ob diese Zahlen sinkend, stagnierend oder steigend sind?

Die Anzahl der Freibergergespanne ist erfreulich hoch und eher steigend, ich denke, ca. 50 bis 60 Prozent sind Freiberger. Der Freiberger hat eine «Macht» im nationalen Fahrsport. Wenn wir die Namen Voutaz, Risch, Renaud oder Musy hören, wissen wir, dass der Freiberger auch im internationalen Fahrsport ganz vorne mithalten kann und beste Werbung für die Rasse macht.

Wie kam die Idee, eine Freibergerfohlenauktion durchzuführen? Welches Zielpublikum, welche Käuferschaft wollen Sie an der Auktion ansprechen?

Ich denke, es ist an der Zeit, etwas Neues auszuprobieren, der Freiberger hat das verdient! Wir wollen einer breiten Käuferschaft zeigen, dass der Freiberger sehr viele Vorzüge hat. Es hat an der Auktion ganz bestimmt für alle etwas dabei.

An der ersten Auktion dieser Art werden rund 20 Fohlen vom Jahrgang 2016 erwartet. Aus welchen Teilen der Schweiz kommen diese und erfüllen sie spezielle Anforderungen, um an der Auktion teilnehmen zu ­dürfen?

Die Bedingungen wurden klar zusammengestellt. Die Fohlen müssen an der Schau mindestens 22 Punkte erreicht haben. Unser Ziel ist es, überdurchschnittliche Fohlen anzubieten, und da zählen wir auch auf die Einschätzung der Züchter. Voranmeldungen sind aus verschiedenen Kantonen eingegangen.

Gibt es für interessierte Käufer eine Möglichkeit, vorgängig im Internet oder in einem Katalog einen Blick auf die Auktionsfohlen zu werfen und wenn ja, wo genau?

Die Fohlen werden auf der Webseite www.fohlenverkauf.ch/auktion ab Anfang September präsentiert. Zudem wird ein Katalog für den Anlass erstellt und natürlich betreiben wir auch Werbung via Facebook und weitere mediale Kanäle.

Nationalrat Andreas Aebi wird als Auktionator amten. Was ist in Sachen Rahmenprogramm geplant und findet ein spezielles Schauprogramm statt am Samstag, den
24. September?

Der Samstag ist ja der Marathontag an der SM und verspricht viel Spannung und Action. Direkt anschliessend an den Marathon werden die Fohlen ein erstes Mal präsentiert und vorgestellt. Der Auktionsabend wird mit einem Showprogramm eröffnet, unter anderem wird das Nationalgestüt auftreten sowie die Nachwuchsfahrer, welche eine Fahrergotte oder einen Fahrergötti haben. Zudem sind als spezieller Höhepunkt alle Disziplinensiegerinnen und -sieger vom am Vorwochenende stattfindenden FM National – Jahresfinal der Freiberger in allen Sportdisziplinen – eingeladen, am Showprogramm ihre Pferde in der entsprechenden Disziplin zu präsentieren. Die Vielfältigkeit unseres Freibergerpferdes wird dem Publikum also noch einmal vor Augen geführt, bevor der Höhepunkt des Abends, die erste Freibergerfohlenauktion, stattfindet. Es lebe der Freiberger!

Karin Rohrer

Foto: zVg

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