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Zum Gedenken: Zwei Persönlichkeiten aus dem Fahrsport sind nicht mehr

16 Juli 2018 11:52

In diesem Frühjahr haben uns zwei Fahrsportpersönlichkeiten verlassen, die den Fahrsport in verschiedenen Bereichen aktiv mitgetragen haben.

Willy Stöckli

Ende Mai ist Willy Stöckli für immer gegangen. Er ist im Schweizer Fahrsport nicht nur als Aktiver eine bekannte Person gewesen, sondern hat sich auch mit seiner Firma «SW-Kutschen» einen Namen gemacht.

Seine Karriere als Fahrer war lang und abwechslungsreich. So wurde er 2002 Schweizermeister mit Minka CH und wurde mit demselben Pferd 2004 für die Weltmeisterschaft Einspänner im schwedischen Astorp selektioniert.

Seine Vielseitigkeit zeigte er, als er in der folgenden Saison mit einem Pony-Vierspänner an den Start ging und sich auf Anhieb für das Schweizer WM-Team im englischen Catton Hall qualifizierte. Auch 2006 war er mit den Ponys international in Österreich und Portugal unterwegs. Zuletzt gestartet ist er offiziell 2010 in Promotionsprüfungen.

Vom Kutschenspezialist bis zum Veranstalter

Seine Firma «SW-Kutschen» wurde 1998 als GmbH im Handelsregister eingetragen. Neben der Vertretung einer bekannten Marke war er Ansprechpartner für alle Probleme rund um die verschiedensten Kutschen. Immer wieder trat das Unternehmen auch als Sponsor auf, so zum Beispiel beim Verein der Schweizer Concoursrreiter VSCR. Er war verheiratet und Vater zweier Kinder. Seine Frau Silvia war ihm in allen Bereichen eine Stütze.

Willy Stöckli war ab 1995 bis 2014 Fahrbrevetrichter des Schweizerischen Verbands für Pferdesport SVPS und hat auch immer wieder entsprechende Kurse veranstaltet. Nicht nur als Fahrer war er aktiv, sondern auch als Züchter konnte er Erfolge feiern.

1994 trat er zum ersten Mal als Organisator eines Turniers in Erscheinung. Nach einer Pause wurde das Turnier ab 2009 im 2-Jahres-Rhythmus durchgeführt und steht nun unter der Verantwortung des Pferdesportvereins Rüebliland, der 2012 aus der IG Fahrturnier Scherz entstanden ist, die vor allem aus Personen im Fahrstall Stöckli bestand. Sein Sohn Roland ist nun die treibende Kraft in der Organisation.

Leider ist es Willy nicht mehr vergönnt einen weiteren Höhepunkt zu erleben, für den er sich eingesetzt hat. Vom 21. bis 23. September 2018 wird die Schweizermeisterschaft Fahren in Scherz ausgetragen.

Willy Stöckli Willy Stöckli

Patrick Maret

Anfang Juni ist Patrick Maret, Vater des ehemaligen Kadermitglieds Cyril Maret, mit nur 61 Jahren überraschend verstorben. Auch er war im Schweizer Fahrsport eine bekannte Person. Bis zu Beginn dieses Jahrtausend war er als Fahrer aktiv und international mit dem Vierspänner in Italien und Frankreich am Start. Auch als Tandemfahrer machte er sich einen Namen, national wie international. Er war der letzte Kassier des Tandem-Clubs bevor dieser 1996 inaktiv wurde. Bei der Neulancierung des Clubs 2013 übergab er diesem die Kasse, die er all die Jahre verwahrt hatte.

Seine aktive Karriere beendete er 2001. Danach unterstütze er seinen Sohn Cyril auf nationalen und internationalen Turnieren. Auch bei allen anderen Plänen stand er seinem Sohn zur Seite, so bei der Organisation des internationalen Fahrturniers in Signy.

Richter und Ausbildner

Bereits 1997 wurde er Fahrrichteranwärter und stand seit 1999 als Richter in der ganzen Schweiz im Einsatz. Ab 2005 amtete er auch als Jurypräsident und technischer Delegierter. Zudem stand er als Brevetrichter im Einsatz um die Ausbildung zu fördern.

Beruflich hatte er nichts mit Pferden zu tun, er war als Gebietsverantwortlicher im Verkauf viel unterwegs. Er wird bei seiner Frau den Kindern und Enkelkindern eine grosse Lücke hinterlassen.

Willy Stöckli und Patrick Maret werden uns in bester Erinnerung bleiben und wir wünschen den Hinterbliebenen viel Kraft.

Texte und Bilder: Claudia A. Spitz

Patrick Maret Patrick Maret

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