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Der Sport in seiner Vielfältigkeit und Breite braucht eine starke SRG

15 Januar 2018 08:00

Schweizer Radio und Fernsehen macht emotionale Sportmomente für die ganze Nation gemeinsam erlebbar. Dank den Gebühren haben Schweizerinnen und Schweizer Zugang zu sportlichen Hintergrundgeschichten, nationalen Meisterschaften und internationalen Top-events. Vor allem aber wird der Schweizer Sport in seiner ganzen Breite grossgeschrieben.

Am 4. März stimmen wir über die No-Billag-Initiative ab. Die Initiative will die Gebühren für Radio und Fernsehen in der Schweiz abschaffen und die Sendekonzessionen an den Meistbietenden versteigern. Eine Annahme wäre das Ende der SRG, wie wir sie heute kennen. Ebenso stünden 34 private Radio- und Fernsehstationen vor dem Aus. Die Medienvielfalt würde stark reduziert. Das hätte auch negative Auswirkungen auf die Schweizer Sportlandschaft.

Im letzten Jahr hat die SRG über 12 000 Stunden Sport gesendet, davon 5000 Stunden live und darunter auch Pferdesport.
 Im letzten Jahr hat die SRG über 12 000 Stunden Sport gesendet, davon 5000 Stunden live und darunter auch Pferdesport. Foto: SVPS/Nicole Basieux

100 Sportarten: Die SRG zeigt die sportliche Vielfalt der Schweiz

Der Schweizer Sport, die Sportvereine, die Athletinnen und Athleten, der Spitzensport, der Breitensport und alle Sportarten mit wenig Medienpräsenz brauchen eine Plattform, wie sie die SRG bietet. Die SRG zeigt den Sport in seiner ganzen Vielfalt, in allen Landesteilen und in vier Sprachen - im Fernsehen, am Radio und online. Sie stellt die Schweizer Sportlerinnen und Sportler in den Mittelpunkt und macht ein Programm, das auf schweizerische Bedürfnisse ausgerichtet ist. So begleiten Radio und Fernsehen das Schweizer Sportgeschehen im In- und Ausland und sind dabei, wenn Sportgeschichte geschrieben wird. Bei Schweizer Erfolgen an internationalen Sportanlässen ist Schweizer Radio und Fernsehen hautnah dabei und begleitet unsere Sportlerinnen und Sportler, was ausländische Sender nicht tun. Das Angebot im frei verfügbaren Fernsehen ist dank der Gebührenfinanzierung europaweit einzigartig. Dazu folgende Fakten: 

  • Über 100 Sportarten fanden in den letzten Jahren Platz im Programm.
  • Im letzten Jahr hat die SRG über 12 000 Stunden Sport gesendet, davon 5000 Stunden live; 1300 Stunden Live-Berichterstattung waren über Sportarten, die weniger im Fokus der Medien stehen, wie Volleyball, Unihockey, Handball, Schwimmen, Reiten oder Basketball.
  • Mit ihrem Angebot erreicht die SRG jede Woche 94 Prozent der Schweizer Bevölkerung.
  • Durchschnittlich produziert und zeigt die SRG 700 Wettkämpfe pro Jahr, also zwei pro Tag.

Initiative will Bundessubventionen für Radio und Fernsehen verbieten

Die Annahme der No-Billag-Initiative würde eine Finanzierung von Radio und Fernsehen über Bundesgelder verunmöglichen. Der Sport wäre stark betroffen und würde eine wichtige Bühne verlieren. Sportproduktionen kosten viel Geld: Kein privates Medienhaus würde mittel- und langfristig solche Produktionen übernehmen, weil sie schlicht nicht rentieren. Viele Sportanlässe und Sportarten würden nicht mehr übertragen oder ins Pay-TV abwandern. Ohne Gebühren wäre es auch nicht mehr möglich, dass alle Regionen in der Schweiz ein gleichwertiges Sportangebot hätten. Und es würde schwierig, internationale Veranstaltungen (Weltmeisterschaften, Olympische Spiele) aus Schweizer Sicht mitzuverfolgen.

Schliesslich würde alles auch teurer für die Zuschauerinnen und Zuschauer: In einigen europäischen Ländern sind bereits heute viele Sportarten nur noch im Pay-TV zu sehen. Ohne Gebührenfinanzierung müsste das Publikum alleine für den Sport mehr Geld bezahlen als mit der heutigen Gebühr. Die Annahme der Initiative wäre also ein grosser Verlust für den Sport, aber auch für die Schweiz.

Fazit: Der Schweizer Sport hat grösstes Interesse daran, dass der Bund Radio- und Fernsehstationen mit öffentlichen Mitteln unterstützen darf.

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Sport bei der SRG - Facts & Figures

Sport in der Schweiz:

  • Die Schweiz ist eine Sportnation: Knapp vier Fünftel der Schweizerinnen und Schweizer verfolgen das Sportgeschehen in den Medien. Dabei spricht der Sport unabhängig von Sprache, Alter, Geschlecht und Herkunft die verschiedensten Gesellschaftsgruppen an.
  • 69 Prozent der Schweizer Bevölkerung treiben mindestens einmal, 42 Prozent mehrmals in der Woche Sport. 10 Prozent bewegen sich sogar täglich.

Quelle: Sport Schweiz 2014

Live-Sport:

  • 2016 sendete die SRG im Fernsehen, Radio und online über 12 000 Stunden Sport, davon knapp 5000 Stunden live. Gegenüber 2011 bedeutet dies eine Steigerung von 36 Prozent auf dem gesamten Sportvolumen (3000 Stunden mehr Sport seit 2011). Die Live-Übertragungen haben sich im gleichen Zeitraum um 57 Prozent gesteigert. Dies entspricht über 1500 Stunden mehr Live-Sport.
  • 2016 sendete die SRG mit ihren sprachregionalen Sendern SRF, RTS, RSI und RTR mehr als 1300 Stunden live über Sportarten, welche weniger im medialen Fokus stehen. Dazu zählen unter anderem Volleyball, Handball, Unihockey, Basketball, Kunstturnen, Triathlon, Schwimmen, Motocross, Leichtathletik, Biathlon, Reiten usw. Dies bedeutet eine Steigerung um 450% im Vergleich zu 2011.
  • Vier Sprachen (SRF = Deutsch, RTS = Französisch, RSI = Italienisch und RTR = Rätoromanisch) und jeweils drei Kanäle (online, Radio und TV): Die Sender der SRG erzielen eine einmalige Reichweite in der ganzen Schweiz: Die SRG erreicht jede Woche 94 Prozent der Schweizer Bevölkerung.

Quelle: Markt- und Publikumsforschung SRG 2016

  • Live-Berichterstattungen sind besonders beliebt. Die zehn meistgeschauten Sendungen seit 2013 auf SRF sind Sportübertragungen. Von den Top 100 der Quoten bei SRF stammt fast jede zweite aus dem Sport.

Ein vielfältiges Sportangebot:

  • Die SRG berichtete in den letzten Jahren über rund 100 Sportarten, regelmässig live über mehr als 20 Sportarten. Europaweit verschieben sich dagegen die Sportinhalte immer mehr ins Bezahlfernsehen (Pay-TV).

Ein Beispiel: Ab der nächsten Saison (2018/19) müssen Fussballfans in Deutschland gleich drei Abos lösen, wenn sie die Spiele der Bundesliga, der Champions League und der Europa League sehen möchten. Das kostet bis zu 580 Franken pro Jahr.

  • Generell gesehen dominieren wenige Sportarten die mediale Berichterstattung. Die grösste Aufmerksamkeit erzielen sogenannte Premiumsportarten, angeführt von Fussball, Ski Alpin, Tennis, Rad und Eishockey. Die SRG bringt Hintergrund in den Vordergrund. Sie ermöglicht auch Sportarten, die weniger im medialen Fokus sind, eine prominente Plattform.
  • Neben den Olympischen Spielen überträgt die SRG seit Jahren auch die Paralympics. Mit über 14 Stunden Live-Berichterstattung bot die SRG so auch dem Behindertensport 2016 eine nationale mediale Plattform.

Sportproduktion:

  • Mit der TV-Sportberichterstattung lässt sich in der Schweiz kein Geld verdienen. Denn Sport ist aufwendig und komplex in der Produktion. Durchschnittlich decken bei der SRG Werbung und Sponsoring nur 10 bis 20 Prozent der Vollkosten für Rechte, Produktion und Ausstrahlung ab.
  • Durchschnittlich produziert die SRG 700 Wettkämpfe im Jahr, das sind zwei Wettkämpfe pro Tag (dabei zählt z.B. jedes ausgestrahlte Tennisspiel von den Swiss Indoors als ein Wettkampf).

Beispiele von Produktionen:

  • An der Tour de Suisse stehen während neun Tagen über 70 Personen, zehn Kameras, zwei Helikopter und ein Flugzeug im Einsatz, um attraktive Bilder zu zeigen. Mehr als 1500 Kilometer werden dabei zurückgelegt und die Infrastruktur täglich neu auf- und abgebaut. Im Radsport lassen sich die Vollkosten lediglich mit vier Prozent durch kommerzielle Einnahmen refinanzieren.
  • Die Produktion der Lauberhornrennen erfordert total 34 Kameras. Insgesamt muss jährlich Material von über zehn Tonnen nach Wengen transportiert werden.
  • Die SRG produziert regelmässig kleinere Events wie die Lucerne Regatta, das Beach-Volleyball-Turnier in Gstaad, die Unihockey Superfinals oder das CSIO St. Gallen und leistet damit einen wichtigen Beitrag für die bunte Sportlandschaft in der Schweiz.
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