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Dossier: Messen & Events

FEI-Generalversammlung fasst wegweisende Beschlüsse

21 November 2019 08:15

Vom 16. bis 19. November tagte der Weltreiterverband (FEI) in Moskau. Die wichtigsten Entscheidungen der Generalversammlung betreffen die Disziplinen Reining und Endurance, aber auch die Wahlen in den verschiedenen Ausschüssen waren für die Schweiz von grosser Bedeutung.

Generalversammlung der FEI in Moskau: (v.l.n.r.) der abtretende FEI-Vizepräsident Scheich Khalid bin Abdulla al Khalifa, FEI-Präsident Ingmar de Vos, FEI-Generalsekretärin Sabrina Ibáñez Generalversammlung der FEI in Moskau: (v.l.n.r.) der abtretende FEI-Vizepräsident Scheich Khalid bin Abdulla al Khalifa, FEI-Präsident Ingmar de Vos, FEI-Generalsekretärin Sabrina Ibáñez

Reining bleibt FEI-Disziplin

Seit längerem gab es Unstimmigkeiten zwischen der FEI und dem internationalen Dachverband der Westernreiter (NRHA), insbesondere aufgrund von Streitpunkten betreffend das Mindestalter der Pferde in den einzelnen Disziplinen und Prüfungen sowie bezüglich Medikations- und Dopingbestimmungen. Nicht zuletzt dank dem grossen Engagement während der letzten Monate des Schweizers Sven Friesecke als Vorsitzender des FEI Reining Committees einigten sich die beiden Parteien nun auf einen Kompromiss, sodass die Disziplin Reining vorläufig und unter Auflagen in der FEI verbleiben kann.

Sven Friesecke, der im SVPS als Disziplinleiter Reining amtet, freut sich über diesen Beschluss und nimmt die Herausforderungen gerne an, die damit einhergehen.

 

Strengere Regeln für die Endurance

Bereits im Frühling dieses Jahres präsentierte das FEI Endurance Temporary Committee Ansätze, wie der Distanzreitsport pferdegerechter gestaltet und Missbräuche verhindert werden können. An der FEI-Generalversammlung gelangten die neuen Regeln nun zur Abstimmung und wurden mit grosser Mehrheit angenommen.

Das neue FEI-Endurance-Reglement sieht insbesondere strengere Gesundheitskontrollen der Pferde, längere Ruhezeiten für die Pferde zwischen den Ritten und ein optimiertes Qualifikationssystem vor, um sicherzustellen, dass Pferde und Reiter den Anforderungen des Rennens auch wirklich gewachsen sind.

 

Nationale Dachverbände bestimmen weiterhin über O-Status

Viel zu reden gab bereits im Vorfeld der FEI-Generalversammlung der Wunsch der FEI, selbst über die Vergabe des O-Status von Turnieren zu entscheiden. An diesen Turnieren dürfen die prestigeträchtigen offiziellen Nationenpreise ausgetragen werden.

Der Antrag wurde schliesslich von der FEI zurückgezogen, sodass wie bisher die nationalen Dachverbände bestimmen können, welches Turnier in ihrem Land den O-Status erhält.

 

Austragungsorte für FEI-Weltmeisterschaften 2022 stehen fest

Nachdem es in der Vergangenheit immer schwieriger wurde, Austragungsorte für Weltreiterspiele zu finden, an denen alle FEI-Disziplinen am selben Orte vereint werden können, wurden für die internationalen Elite-Championate im Jahr 2022 zwei verschiedene Austragungsorte festgelegt: Herning (DEN) für die Disziplinen Springen, Dressur, Para Equestrian Dressage, und Voltige sowie Pratoni del Vivaro (ITA) für die Disziplinen Concours Complet und Fahren.

Wo die Titelkämpfe in den Disziplinen Endurance und Reining ausgetragen werden, wurde noch nicht entschieden.

 

Schweizer in Schlüsselpositionen

Der FEI-Generalversammlung bestätigte die Schweizerin Nayla Stössel, die im SVPS-Vorstand für internationale Angelegenheiten zuständig ist und auch in der European Equestrian Federation (EEF) im Vorstand einsitzt, in ihrem Amt im Nominations Committee. Der FEI-Vorstand überantwortete ihr zudem für die nächsten vier Jahre den Vorsitz in diesem Ausschuss. Das Nominations Committee dient als Schnittstelle zu den nationalen Pferdesport-Dachverbänden und ist verantwortlich für die Koordination und Administration der Ausschreibungen und Nominierungen im Zusammenhang mit Wahlen für offizielle Ämter in Kommissionen und Ausschüssen der FEI.

Auch Sven Friesecke wurde für die nächste vierjährige Amtszeit als Vorsitzender des FEI Reining Committees bestätigt. Damit ist die Schweiz bei der FEI in der kommenden Legislaturperiode mit zwei engagierten Amtsträgern in Schlüsselpositionen vertreten.

Im Weiteren wurde die Schweizerin Valerie Horyna neu in das FEI-Gericht gewählt. Die Juristin sammelte als Rechtsbeistand bereits Erfahrung beim Weltfussballverband (FIFA) und ist heute in dieser Funktion beim Welthockeyverband (FIH) tätig.

 

Sandra Wiedmer
SVPS-Geschäftsführerin

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