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Im Gedenken an Michael Läuchli

15 Januar 2018 08:00

 Foto: Elisabeth Weiland

Am 24. Dezember 2017 ist mit dem Basler Zahnarzt Michael Läuchli ein Mann von uns gegangen, der sich während Jahrzehnten leidenschaftlich und vielseitig für das Pferd und den Pferdesport eingesetzt hatte.

Als Berichterstatter von Turnieren, hauptsächlich in den Sparten Springen und Concours Complet, rapportierte er nicht einfach nur, sondern zeichnete für die Leser ein informatives Gesamtbild des Geschehens, indem er auch hinterfragte und analysierte. Sein feiner Humor blieb dabei genauso wenig auf der Strecke wie sein wacher, kritischer Blick aus unabhängiger Warte. Ab Mitte der 1980er-Jahre gehörte er zu den ständigen Mitarbeitern beim damaligen «Schweizer Kavallerist» (heute «Kavallo»). Vorerst betreute er insbesondere den CC-Sport. Als seine Tochter Angelika mit dem Springsport begann, rückte diese Sparte in den Mittelpunkt.

Langjähriger Präsident der Sanktionskommission des SVPS

Intransparenz oder gar Gemauschel waren für Michael Läuchli fast unerträglich. Er liebte das offene Wort und forderte dies auch ein. So war er auch ein interessanter, stets engagierter Gesprächspartner. Nicht das sture Beharren auf einer Meinung war sein Ding, wohl aber lebhaftes und zuweilen auch vehementes Vertreten einer Ansicht, wenn er diese mit guten und stichhaltigen Argumenten untermauern konnte. So war das keineswegs einfache Amt als Mitglied von 2000 bis 2002 und als Vorsitzender bis 2012 der Sanktionskommission des Schweizerischen Verbandes für Pferdesport wie auf ihn zugeschnitten. Im Pferdesportverband Nordwest brachte er sein Wissen, seine Erfahrung und seine offene, unabhängige Art als Vizepräsident ein.

Geliebter Jura

Michael Läuchli hat den letzten Urlaub im Jura verbracht, in jener Landesgegend, die er nach fast 50 Jahren als Gymnasiast beritten erkundet und lieben gelernt und über die er als Stammland des Freibergers auch geschrieben hatte. Pferde begleiteten ihn seither immer, wie ihn auch der Jura nie losliess. Er war nicht aktiver Concoursreiter, auch nicht Berufsjournalist. Er war Rösseler, der sich der Faszination Pferd hingab mit einer Leidenschaft, die ihn zum unvergesslichen Botschafter für die Sache des Pferdes machte und damit Menschlichkeit auch im Umgang mit dieser Kreatur einforderte und vorlebte.

Heinrich Schaufelberger

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