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Jahresbericht 2014 - Veterinärkommission: Der Turniertierarzt – ein Thema in aller Munde

15 März 2015 07:00

Seit das neue Veterinärreglement eingeführt wurde, sind bereits zwei Jahre vergangen. Dennoch bereiten gewisse Vorschriften immer noch einige Schwierigkeiten, was aber dank weiterer Informationen im «Bulletin» und in Vorträgen behoben werden sollte. Nachdem der Turniertierarzt (auch: Platztierarzt) einige neue Aufgaben erhalten hat, wurden mehrere Kurse durchgeführt, um die Tierärzte über das neue Reglement und auch die neuen Bestimmungen zu informieren. Sehr viele Tierärzte haben diesen Kurs besucht und das Echo war auch sehr gut.

Unverständlicherweise gibt es aber immer noch Leute aus der Pferdesportszene, die diese Ausbildung für überflüssig halten und sich auch öffentlich darüber äussern. Interessanterweise sind dies weniger die Tierärzte als Veranstalter von Pferdesportanlässen. Ich möchte erneut und wiederholt festhalten, dass die Tierärzte auf den Pferdesportveranstaltungen sehr wichtig sind. 

Die Öffentlichkeit wird immer kritischer und der Pferdesport wird auch von vielen Leuten in Frage gestellt. Pferdeveranstaltungen wie die grossen Springturniere in Zürich, Basel oder St. Gallen oder Distanzrennen über 100 Kilometer und mehr sowie andere Veranstaltungen mit Pferden finden nicht immer nur Freunde in der Öffentlichkeit. Sehr häufig erhalte ich Anfragen, ob diese oder andere Pferdesportveranstaltungen pferdegerecht und auch fair sind. 

Ich bin ein grosser Anhänger vom Pferdesport, wenn dieser korrekt und fair durchgeführt wird, wie dies auch meistens der Fall ist. Dazu gehört in meinen Augen aber auch eine perfekte veterinärmedizinische Betreuung des Pferdes auf dem Pferdesportplatz mit kompetenten Tierärzten. Dies ist vor allem für die Pferde von grösster Bedeutung, aber auch für alle anwesenden Zuschauer. Der Turniertierarzt muss gut ausgebildet und kompetent sein und er soll entsprechend seinen Aufgaben korrekt bezahlt werden. 

Leider gibt es immer wieder Personen, die die Anwesenheiten des Tierarztes in Frage stellen oder auch die Bezahlung seiner Tätigkeit als Luxus ansehen. Diese Leute gefährden aber den Ruf des Pferdesportes in der Öffentlichkeit. Daher möchte ich alle Pferdeleute bitten, alles Mögliche zu unternehmen, um das Ansehen des Pferdesportes in der Öffentlichkeit zu verbessern. Und dazu zählt eben auch der Tierarzt auf dem Turnierplatz. An einigen Veranstaltungen im letzten Jahr konnten dank des kompetenten Einsatzes des Tierarztes verletzte Pferde rasch betreut werden, was einerseits für das Pferd, andererseits aber auch für die anwesenden Leute von grösster Wichtigkeit ist. 

Im laufenden Jahr werden wir erneut eine Ausbildung zum Turniertierarzt anbieten und hoffen, dass anschliessend genügend Tierärzte zur Verfügung stehen, um an den zahlreichen Pferdesportveranstaltungen den Dienst des Turniertierarztes ausüben zu können.
So hoffen wir, dass der Turniertierarzt in der Pferdewelt eine grosse Akzeptanz und Unterstützung findet. Dies vor allem zum Wohle des Pferdes.

Prof. Dr. med. vet. Anton Fürst, Chef der Veterinärkommission

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