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Vorstandsmitglied Martin Habegger: «Ausbildung geht alle an!»

14 November 2016 09:23

Martin Habegger ist seit 2009 Vorstandsmitglied des Schweizerischen Verbands für Pferdesport SVPS. Er ist zuständig für die Abteilung Aus-, Weiter- und Fortbildung sowie Nachwuchsförderung. Das «Bulletin» geht in dieser Serie den Aufgaben und Herausforderungen, die sich den verschiedenen Vorstandsmitgliedern stellen, auf den Grund.

Martin Habegger beim Unterrichten. Martin Habegger beim Unterrichten.

«Bulletin»: Martin Habegger, was sind Ihre Hauptaufgaben als Verantwortlicher Aus-, Weiter- und Fortbildung sowie Nachwuchsförderung im Vorstand des SVPS? Was ist wichtig in Ihrem Amt?

Martin Habegger: Alle Aufgaben haben irgendwie etwas gemeinsam: Und zwar geht es eigentlich immer um die Koordination. Die unterschiedlichen Ausbildungen sollen aufeinander und auch mit den Vorgaben aus anderen Gremien oder Verbänden sowie dem Tierschutzgesetz abgestimmt werden. Weiter geht es auch darum, die Ergebnisse und Projekte aus verschiedenen Kommissionen zusammenzuführen und aufeinander abzustimmen, Doppelspurigkeiten zu vermeiden und Synergien zu erkennen. Meine Aufgaben haben in diesem Sinne auch viel mit Ethik und Qualität zu tun. Da die Ausbildung für den Sport und die Gesellschaft sehr wichtig ist, geht es darum, immer einen roten Faden zu haben und das globale Bild vor sich zu haben, auch wenn man sich manchmal mit extrem detaillierten Sachen beschäftigt.

Wie bewältigen Sie all diese sehr unterschiedlichen und breit gestreuten Aufgaben?

Dies funktioniert nur mit der Unterstützung und dem Einsatz der Geschäftsstelle. Ich spreche mich mit den Mitarbeitern, insbesondere mit Markus Niklaus, genau ab und so klappt die Zusammenarbeit sehr gut. Klar gibt es viele Sitzungen, die auch mal abends stattfinden. In aller Regel ist das gut planbar und variiert natürlich auch von Kommission zu Kommission oder von Projekt zu Projekt. Und sogar innerhalb einzelner Projekte oder Arbeitsgruppen kann es sein, dass ich anfangs noch mehr eingebunden bin und dann zu einem späteren Zeitpunkt weniger bis gar nicht mehr.

Welche Herausforderungen haben Sie in Ihrer Funktion zu meistern?

Ich sehe die Herausforderung in erster Linie darin, die vielen verschiedenen Philosophien im Pferdesport sowie auch bei den Freizeitreitern unter einen Hut zu bringen. Ausbildung geht alle an! Egal ob Anfänger oder Profi, Dressurreiter oder Voltigierer, Pferdehalter oder Freizeitreiter. Dies verbindet auch alle miteinander, was zum Beispiel gerade für Vereine eine grosse Chance sein kann. Sie könnten solche Ausbildungen anbieten und so attraktiver werden und aktive Mitglieder gewinnen. Die Themen Grundausbildung und Sicherheit gehen da Hand in Hand, was auch bei der Unfallverhütung relevant ist. Das Potential ist gross, denn laut Zahlen des Nationalgestüts Avenches leben in der Schweiz rund 110 000 Equiden, mit denen sich rund 250 000 Pferdebegeisterte beschäftigen.

Was für Hindernisse treffen Sie bei Aufgaben ausserhalb des eigenen Verbands an?

Ganz wichtig ist aus meiner Sicht, dass das Verständnis für das Thema Ausbildung da ist. Wenn das fehlt, dann ist es schwierig bis unmöglich, Projekte zu realisieren. Damit die Pferdesportler verstehen, muss also auch kommuniziert werden. Das Weitergeben von Informationen ist essentiell und dass alle die Informationen auch verstehen, ist nicht einfach, aber unbedingt notwendig.

Was gefällt Ihnen an Ihrem Amt?

Mit gefällt es sehr, dass ich mein Fachwissen einbringen und so die Ausbildung um das Pferd weiterentwickeln kann. Ich kann so die Zukunft mitgestalten und dem Ganzen auch eine Richtung geben.

Nicole Basieux

Fotos: zVg

Projekt Ausbildung – neue Ausbildungsstrukturen

Bei diesem grossen Projekt geht es darum, alle Pferdesportler im weitesten Sinn ins gleiche Boot zu holen. Ausbildung ist wichtig und sie ist auch gefragt. Viele Pferdeleute wollen sich aus- und weiterbilden. Dazu braucht es Plattformen und auch eine gewisse Organisation.

Das Ziel dieses Projekts ist, eine erste einheitliche Grundausbildung für alle, die sich mit Pferden beschäftigen, zu kreieren. Denn egal, welche Reitweise man ausübt, die Haltung, Pflege und Fütterung der Vierbeiner ist im Grundsatz die gleiche. Auch Themen wie Ethik und Tierschutz oder Verhalten im Strassenverkehr gehen alle Pferdeinteressierten an – unabhängig davon, ob sie an Wettkämpfen starten, ausreiten gehen oder mit ihrem Pferd an der Hand ins Gelände gehen.

Der Schweizerische Verband für Pferdesport SVPS erarbeitet gemeinsam mit den Mitgliederverbänden, darunter auch den Regionalverbänden und weiteren interessierten Verbänden, eine Ausbildungsplattform, um eine einheitliche Ausbildung für Pferde­begeisterte zu haben und anbieten zu können.

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