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Zukunft der Weltreiterspiele bleibt offen

17 Dezember 2018 08:00

Im Rahmen der Generalversammlung des Weltreiterverbandes FEI haben die Delegierten den Belgier Ingmar de Vos einstimmig in seinem Amt bestätigt. Er bleibt damit weitere vier Jahre FEI-Präsident. Einen Gegenkandidaten hatte es nicht gegeben. In Bahrain wurden ausserdem die Ereignisse bei den Weltreiterspielen in Tryon 2018 aufgearbeitet sowie über die Zukunft des Pferdesport-Grossereignisses diskutiert.

Meeting des FEI Bureau. Meeting des FEI Bureau.

Im Vorfeld der Generalversammlung hatte sich das FEI Bureau, das nun FEI Board heisst, zusammengefunden, um erste Beschlüsse zu fassen. Das Board besteht aus dem Verbandspräsidenten, den Vizepräsidenten sowie Vorsitzenden der verschiedenen FEI-Komitees und Regionalgruppen. Bis anhin war auch die Generalsekretärin des Schweizerischen Verbands für Pferdesport, Sandra Wiedmer, stellvertretendes Mitglied dieses FEI Board. Aufgrund folgender Strukturänderungen ist sie jedoch zurückgetreten.

Die beiden europäischen FEI-Regionalgruppen I und II wurden zur EEF-Regionalgruppe zusammengeführt. «Dies war seit Jahren Ziel der EEF, und es ist ein wichtiger Schritt in der Philosophie der sportpolitischen Vertretung Europas in der FEI», sagte Soenke Lauterbach, Generalsekretär der deutschen FN. Damit im FEI Board keine Stimme verloren geht, hat die EEF-Regionalgruppe nun zwei statt nur einen Vertreter im Board. Theo Ploegmakers, der neue EEF-Präsident, wird Europa nun gemeinsam mit EEF-Vizepräsident Armagan Özgörkey (Türkei) als FEI- Gruppenvertreter vertreten. Soenke Lauterbach wurde neu als Ersatz von Hanfried Haring in das EEF Board gewählt. Stellvertreter des Vizepräsidenten EEF Özgörkey im FEI Board wurde ebenfalls Lauterbach.

Bewerbungsphase für WEG wieder offen

Aufgrund des derzeitigen Mangels an Bewerbern für die Austragung der Weltreiterspiele 2022 hat das Board beschlossen, die Bewerbungsphase für Weltmeisterschaften im genannten Jahr erneut zu öffnen. Nun besteht für Veranstalter auch die Möglichkeit, sich für die Austragung von Weltmeisterschaften einzelner Disziplinen zu bewerben. Vorgabe des Boards ist, dass die WM in Dressur und Para-Dressur gemeinsam stattfinden. Es sollen ausserdem Veranstalter bevorzugt werden, die sich für die Austragung von Weltmeisterschaften in mehreren Disziplinen bewerben.

Der Beschluss bedeutet nicht das Ende des Modells Weltreiterspiele. Sollten sich doch noch Bewerber für die Austragung von Weltmeisterschaften in allen acht Pferdesportdisziplinen für 2022 oder die Jahre darüber hinaus finden, würden diese auch berücksichtigt werden, so die FEI.

Tryon 2018: medialer Rekord

In einer kritischen Analyse wurden die Weltreiterspiele in Tryon diskutiert. Neben sehr guten sportlichen Bedingungen, ausser bei den Disziplinen Endurance, wurden auch die schwierigen bis inakzeptablen organisatorischen Unzulänglichkeiten identifiziert und klar angesprochen. Die FEI hat mehrfach ausdrücklich den nationalen Verbänden und Chefs de Mission für die sehr gute Kooperation vor Ort gedankt. «Unsere Chefin de Mission Evelyne Niklaus sowie die gesamte Schweizer Delegation hatten vor und während der Spiele sehr dazu beigetragen, die WEG überhaupt halbwegs ordentlich ablaufen zu lassen», sagte Sandra Wiedmer, Generalsekretärin des SVPS. Einen Rekord stellten die WEG 2018 in der Berichterstattung auf: Die TV-Sender übertrugen insgesamt 57 Stunden live aus Tryon, leider wurden dann in den USA nur ca. 4,5 Millionen TV-Zuschauer gezählt, was relativ wenig ist.

Vorsitzender des FEI Reining Committees gewählt

Anlässlich der FEI-Generalversammlung von Manama (Bahrain) wählte das Board der FEI unter anderem den Schweizer Sven Friesecke, Matzendorf (SO), für eine vierjährige Amtszeit von 2018 bis 2022 zum Vorsitzenden des FEI-Reining-Ausschusses.

Er ersetzt damit den scheidenden Vorsitzenden Bob Thompson (CAN). Sven Friesecke ist seit 2010 Disziplinleiter Reining des Schweizerischen Verbandes für Pferdesport (SVPS) und war bisher stellvertretender Vorsitzender innerhalb des FEI Reining Committees.

Reining: EM und WM 2019 in der Schweiz

Vom 9. bis 13. Juli 2019 werden auf der CS Ranch im waadtländischen Givrins die Europameisterschaften Reining Elite sowie die Weltmeisterschaften Reining in den Kategorien Junge Reiter und Junioren stattfinden. Der Zuschlag für die Austragung der Meisterschaften erfolgte ebenfalls in Manama.

Weitere Informationen zur FEI-GV: inside.fei.org > About FEI > FEI General Assembly

Nicole Basieux/fn-press
Bilder: FEI/Liz Gregg

Generalsekretärin Sabrina Ibáñez anlässlich der Generalversammlung der FEI in Manama (Bahrein). Generalsekretärin Sabrina Ibáñez anlässlich der Generalversammlung der FEI in Manama (Bahrein).

FEI-Präsident Ingmar de Vos wurde wiedergewählt. FEI-Präsident Ingmar de Vos wurde wiedergewählt.

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