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Die Olympischen Spiele, und danach...

Charles F. Trolliet | 23 August 2021

Tags : Tokyo 2020, Blogeintrag

Sportpartner und Freunde: Steve Guerdat mit Venard de Cerisy an den Olympischen Spielen von Tokio. | © FEI Sportpartner und Freunde: Steve Guerdat mit Venard de Cerisy an den Olympischen Spielen von Tokio. | © FEI

**Editorial des «Bulletin» Nr. 7/2021**


Die Olympischen Spiele von Tokyo 2020 sind nun vorbei. Nebst den sportlichen Leistungen stand dabei auch das Image des Pferdesports im Fokus. Man konnte auf der einen Seite zahlreiche positive Kommentare zu unseren zwei- und vierbeinigen Athletinnen und Athleten lesen und hören, auf der anderen Seite wurde aufgrund von bisweilen eindrücklichen, ja sogar tragischen Ereignissen aber auch äusserst heftige, um nicht zu sagen aggressive Kritik an jeglichem Sport mit Pferden geäussert. Die Angriffe auf den Pferdesport oder ganz allgemein auf jegliche Nutzung von Tieren («Antispeziesismus») haben sich in den letzten Jahren gehäuft und werden von extremistischen Kreisen regelrecht orchestriert. Gleichzeitig ist die Sensibilität in der breiten Öffentlichkeit für die Thematik des Tierwohls gewachsen, was ich begrüsse.

Im Zeitalter der sofortigen Information und der sozialen Netzwerke ist es unvermeidlich, dass sich «skandalträchtige» Themen in Windeseile verbreiten. Es wäre auch falsch, jegliche Kritik am Pferdesport kategorisch zurückzuweisen: Manche Kritikpunkte sind gerechtfertigt und erfordern korrigierende Massnahmen. Eine Möglichkeit, diese Schlagzeilen zwar nicht zu verhindern, aber zumindest abzuschwächen, wäre, vorweg besser über unsere Anliegen betreffend das Pferdewohl und unsere Bemühungen, dieses noch zu verbessern, zu informieren.

Wir alle - jeder in seiner Rolle und Funktion - müssen uns dafür einsetzen, zum einen die in Bezug auf das Pferdewohl problematischen Bereiche herauszukristallisieren und entsprechende korrigierende Massnahmen zu treffen, und zum anderen Missachtungen und Verfehlungen konsequent zu sanktionieren.

Es wäre illusorisch zu glauben, man könne die extremen antispeziesistischen Kreise überzeugen. Wenn wir aber die breite Öffentlichkeit besser informieren und ein Bewusstsein dafür schaffen, welche Herausforderungen wir zu meistern und welche Verantwortlichkeiten wir zu tragen haben, können wir aufzeigen, dass der Pferdesport - sei es als Wettkampfsport oder als Freizeitbeschäftigung - absolut vereinbar ist mit dem Tierwohl.

 

Charles Trolliet
Präsident SVPS

Ausgabe 7/2021

Themen: So fliegen unsere Pferde nach Tokio – und wieder zurück | «Wir werden in Avenches ein Fest des Concours Complet feiern» | Neuroathletik: Bewegung beginnt im Gehirn

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