Das war's. Die Spring-Europameisterschaften haben ihre Sieger gefunden. Und wir durften sehr grossen Sport sehen.

Zunächst herzlichen Glückwunsch an die Medaillengewinner der Junioren und Jungen Reiter. Bei den Junioren gewann die Irin Kate Derwin mit Whiterock Cruise Down vor der Spanierin Maya von Joya Fernandez-Longoria auf A Lord of Rozel und dem Belgier Thibeau Spits mit Bellissimo Z. Bei den Jungen Reitern ging das Gold an den Deutschen Philipp Schulze Topphoff auf Concordess NRW. Silber ging an die Spanierin Paloma Barcelo auf Ines, Bronze an den Niederländer Lars Kersten und H-Cassino.

Von Schweizer Seite waren Sira Accola und Tina in der ersten Runde des Junioren-Finales fehlerfrei und wurden dann mit 5 Punkten bestraft. Sie belegten bei ihrem ersten Start auf diesem Niveau den 17. Rang. «Was wir diese Woche erlebt haben, ist unglaublich. Meine Stute hat von Anfang bis Ende für mich gekämpft. Zu Beginn des Jahres hätte ich nie gedacht, hier sein zu können. Ich bin super happy», freute sich die Bündnerin.

Bei den Jungen Reitern belegte Elin Ott mit Nanu den 7. Platz, nachdem den beiden am Sonntag in jedem Umgang ein kleiner Fehler unterlief. Sie beendete die Wettkämpfe mit einem Stangenfehler zu viel für den bronzenen Titel. «Heute bin ich ein bisschen enttäuscht, weil wir kurz davor waren, eine Medaille zu gewinnen. Aber ich weiss, dass ich in ein paar Tagen feststellen werde, dass wir eine gute Meisterschaft geritten sind und mit diesem siebten Platz zufrieden sein können», meinte die junge Schweizerin.

Keine Medaille also in diesem Jahr für die Schweizer Nachwuchs-Mannschaften an Spring-Europameisterschaften. Es ist richtig, dass die Ziele nicht erreicht wurden, und aus diesen Erfahrungen sind wie immer Lehren zu ziehen. Aber viel Positives bleibt wie beispielsweise der grossartige Teamgeist und der gute Wille, der sich in allen drei Equipen durchgesetzt hat. Und das ist schon ein Sieg für sich. Diese gute Stimmung ist natürlich den Reiterinnen und Reitern zu verdanken, aber auch den Equipenchefs Cornelia Notz und Christian Sottas sowie den Trainern Thomas Balsiger und Jürg Notz. Ganz zu schweigen von Tierarzt Diego Gygax und Mentaltrainer Gérald Robin.

Das gemeinsame Erleben dieser Europameisterschaften war ein grosses Abenteuer. Und es wird andere geben. Wir freuen uns schon auf das nächste Zusammentreffen im portugiesischen Vilamoura.

Ich möchte diesen Blog mit einem Dank an die Organisatoren dieser Meisterschaften und allen voran an Jan Broek, den Besitzer der Örtlichkeiten, beenden. Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank, dass Sie all diesen jungen Hoffnungsträgern die Teilnahme an einem Wettbewerb dieses Niveaus auf einer so tollen Anlage ermöglicht haben!

Jetzt richtet sich der Blick auf den CHIO Aachen, einen der Grand Slam-Majors, bei dem Andy Kistlers Team stolz die Farben der Schweiz vertritt. Anschliessend finden im August die Schweizermeisterschaften in Wädenswil statt. Es geht nonstop weiter, aber wir lieben es!

Michel Sorg
Chef Sport der Disziplin Springen