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Höchstleistung, Freundschaft, Respekt

Cornelia Heimgartner | 19 Juli 2021

Tags : Olympia , News

Höchstleistung, Freundschaft, Respekt

Editorial aus dem «Bulletin» Nr. 6/2021

Diese olympischen Werte werden auch die Schweizer Pferdesportdelegation in den kommenden Tagen und Wochen in Tokio begleiten, und ich bin überzeugt, dass sie nicht leere Worthülsen bleiben werden.

Als sich Anfang Juli die Pferdesportdelegation zur Anprobe der offiziellen Olympiakleider traf, war schon erstmals dieser olympische Geist zu spüren - die Mischung aus Vorfreude, Nervosität und Konzentration. Jede Athletin und jeder Athlet geht damit anders um: Wo der eine redselig wird, zieht sich der andere lieber zurück. Dennoch zeichnete sich beim Athletenzusammenzug schon ab, dass hier eine olympische Pferdesportfamilie zusammenwächst, die bald schon unvergessliche Erinnerungen miteinander teilen wird.

In Tokio selbst werden die Olympischen Spiele in einer «Bubble» stattfinden - ohne Zuschauer, ohne die Möglichkeit, den Olympiabereich zu verlassen. Da drängt sich die Frage auf: Wie beschäftigt man sich an den wettkampffreien Tagen? Die Pferde werden von den unverzichtbaren Grooms versorgt, das Training ist rasch absolviert. Die Klimabedingungen laden kaum dazu ein, sich gemütlich an die Sonne zu setzen, und die Wettbewerbe anderer Sportarten darf man aufgrund der Corona-Schutzmassnahmen nicht besuchen. Wie also können die Athletinnen und Athleten trotzdem fokussiert bleiben, um dann ihre Höchstleistung abzurufen?

Der Schlüssel wird darin liegen, Freundschaften zu schliessen - mit den Reiterinnen und Reitern anderer Pferdesportdisziplinen und anderer Delegationen. Wenn alle zusammenhalten, wird man die Herausforderungen des isolierten Gemeinschaftslebens meistern können. Für viele Sportlerinnen und Sportler wird es ein einmaliges Erlebnis sein, an Olympischen Spielen teilzunehmen. Aber mit etwas Glück werden die Freundschaften, die daraus entstehen, ein Leben lang halten.

Höhen und Tiefen gehören zum Sport dazu, und der Druck, der auf den Olympiaathletinnen und -athleten lastet, ist enorm. Umso mehr, wenn man als Equipe gewertet wird und keiner sein Team enttäuschen möchte. Doch gerade im Team ist der gegenseitige Respekt unverzichtbar, um Erfolg zu haben, auch wenn es nicht immer einfach ist, die eigenen Schwächen und die der anderen zu akzeptieren und die eine oder andere Entscheidung hinzunehmen. Doch gerade darin zeigt sich wahre menschliche Grösse!

Ich wünsche allen Reiterinnen und Reitern viel Glück und vor allem viel Freude in Tokio! Die Daumen sind gedrückt - und kommt gesund wieder nach Hause!

Ausgabe 6/2021

Themen: J+S-Leiter-Ausbildung mit Schwerpunkt Dressur | Sind wir «reitfit»? Beurteilungskriterien für Pferd und Reiter:in | Nutztier oder Heimtier? Klärungsbedarf bei der Statusfrage

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