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Nach der Achterbahnfahrt folgt der Start in die Hallensaison

Michel Sorg | 06 Oktober 2021

Tags : Springen, Sportresultat, News, Blogeintrag

Die 5*-Nationenpreis- und die Championatssaison 2021 ist nun vorbei. Was für ein Jahr das war. Der Höhepunkt der Saison war natürlich der europäische Mannschaftstitel. Nach 12 Jahren hat die Schweiz wieder eine Goldmedaille gewonnen. Darüber hinaus holten sich Martin Fuchs und Leone Jei Silber in der Einzelwertung (siehe Blog).

Zitterpartie in Barcelona

Aber wie wir wissen, geht in unserem Sport alles sehr schnell in die eine oder andere Richtung. In Barcelona hatten wir während des Nationenpreis-Finals eine schwierige Woche. Es fing schon schlecht an, als Elian Baumans Campari Z beim Vet Check nicht akzeptiert wurde, was wir weiterhin nicht nachvollziehen können. Wir haben erfolglos versucht, diese Entscheidung anzufechten. Hinzu kam, dass wir am Samstagvormittag das Pferd von Brian Balsiger, Twentytwo des Biches, vom Wettkampf zurückziehen mussten, da die Stute nach Einschätzung ihres Reiters und nach der Untersuchung durch den Team-Tierarzt Marc Oertly nicht 100% fit für den Wettkampf war. Das Wohlergehen und die Gesundheit der Pferde unseres Teams haben unter allen Umständen absolute Priorität, und es kommt nicht in Frage, das geringste Risiko einzugehen, egal, was auf dem Spiel steht.

Edwin Smiths mit Farezzo am Nationenpreis Final in Barcelona © Dirk Caremans Edwin Smiths mit Farezzo am Nationenpreis Final in Barcelona © Dirk Caremans

An diesem Wochenende in Barcelona stand viel auf dem Spiel. Da die Corona-Pandemie den Nationenpreis-Kalender auf den Kopf gestellt hatte, waren die Regeln geändert worden: Das Team, welches bei diesem Finale der Europa-Division 1 am schlechtesten abschnitt, würde für 2022 in die Division 2 absteigen.

Am Freitag haben wir es im ersten Umgang nicht unter die Top 8 geschafft und mussten daher am Samstagabend unseren Platz im Challenge Cup verteidigen. Nach dem Rückzug von Twentytwo des Biches, mussten die Paare Steve Guerdat mit Victorio des Frotards, Edwin Smits mit Farezzo sowie Martin Fuchs mit Chaplin nur zu dritt gegen den drohenden Abstieg kämpfen. Letztendlich bedeutet unser vierter Platz, dass wir in der Division 1 bleiben können. In Anbetracht der Umstände ist es das Wichtigste, dass wir in der nächsten Saison in der höchsten Liga weiterhin dabei sind. Die Reiter haben wieder einmal grossen Team-Spirit gezeigt. Ich weiss, dass ich dies oft schreibe, aber weil dies so wichtig ist, unterstreiche ich es gerne. Dieser Zusammenhalt ist eine der grossen Stärken unserer Mannschaft, ganz gleich, was wir zu bewältigen haben.

Team-Spirit wird in der Schweizer Equipe gelebt. Steve Guerdat und Elian Baumann anlässlich der EM in Riesenbeck (Bild: FEI/Christophe Tanière) Team-Spirit wird in der Schweizer Equipe gelebt. Steve Guerdat und Elian Baumann anlässlich der EM in Riesenbeck (Bild: FEI/Christophe Tanière)

Ab in den Süden…

Die Nationenpreis-Serie ist nun vorbei, aber es gibt noch zwei CSIO3* in Südeuropa. Der erste findet Ende Oktober in Vejer de la Frontera statt. Für die Schweizer Equipe starten in Spanien Barbara Schnieper, Niklaus Schurtenberger, Alain Jufer, Edouard Schmitz und Romain Duguet. Drei Wochen später geht es für Barbara Schnieper, Edouard Schmitz und Romain Duguet nach Portugal an den CSIO3* in Vilamoura, wo sie von Pius Schwizer und Edwin Smits begleitet werden. Nachdem Letzterer die Schweizer Farben in Barcelona noch als Reiter verteidigt hat, wechselt der Jurassier nun in die Rolle des Organisators: Im Oktober führt er zusammen mit seiner Frau Dehlia und seinem Team einen CSI für Nachwuchsreiter und einen CSI2* in Chevenez durch. Zwei wichtige Turniere für unsere Schweizer Springsport-Talente, an denen sie auch zahlreich teilnehmen werden.

… und dann in die Halle!

Die Weltcup-Saison steht ebenfalls vor der Tür. Diese Turniere sind das Hauptziel für die nächsten Monate mit Blick auf den Weltcup-Final in Leipzig im Frühjahr. Die erste Etappe wird in vierzehn Tagen in Oslo stattfinden. Bryan Balsiger, Pius Schwizer und Elian Baumann, der zum ersten Mal dabei ist, werden antreten. Mit Martin Fuchs, Steve Guerdat, Bryan Balsiger und Pius Schwizer werden wir dann vier Vertreter in Lyon und Verona haben. Anschliessend stehen noch Madrid, La Coruña, London und Mechelen auf dem Programm.

Und natürlich blicken wir schon jetzt auf die beiden grossen Hallenturniere in der Schweiz, den CHI Genf im Dezember und die Longines CHI Basel Classics im Januar. Bis dahin haben wir noch ein paar Wochen vor uns, aber wir freuen uns schon darauf, sie an einem oder beiden Anlässen zu begrüssen.

Mit besten Grüssen

Michel Sorg
Equipenchef Springen Elite

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