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Olympische Spiele in Tokio: Nun sind sie Geschichte

Michel Sorg | 08 August 2021

Tags : Tokyo 2020, Olympia , News, Blogeintrag

Der Vorhang für die Olympischen Spiele in Tokio ist gefallen. Was für ein Abenteuer, was für eine Erfahrung! So viele Athleten auf der ganzen Welt träumen davon, daran teilzunehmen, und unser Springreiterteam hatte das Glück, dabei zu sein.

Zwei Wochen lang befanden wir uns in dieser olympischen Welt, in der so viele Athleten aus verschiedenen Nationen und Sportarten, die manchmal so weit voneinander entfernt sind, zusammenkommen. Das ist genau der Zauber, der die Olympischen Spiele ausmacht. Und trotz des Hintergrunds, vor dem diese Spiele stattfanden, und der zahlreichen Massnahmen, die aufgrund der Pandemie ergriffen wurden (siehe Blog von Evelyne Niklaus), hat dieser Zauber alle erfasst.

Mit einer Medaille um den Hals von den Olympischen Spielen zurückzukommen, ist der grösste Traum eines jeden Sportlers. Das war auch unser Ziel. Leider ist uns das nicht gelungen und wir sind natürlich alle enttäuscht. Heute fühlen wir diese seltsame Mischung aus Enttäuschung, aber auch aus Stolz, zu den fünf besten Nationen zu gehören. Es ist schwer zu sagen, welche von beiden die Oberhand gewinnt. Es wird eine Weile dauern, das herauszufinden.

Die Schweizer Springsportdelegation in Tokio: Thomas Wagner, Michel Sorg, Martin Fuchs, Steve Guerdat, Bryan Balsiger, Beat Mändli, Thomas Fuchs, Julien Houser. Die Schweizer Springsportdelegation in Tokio: Thomas Wagner, Michel Sorg, Martin Fuchs, Steve Guerdat, Bryan Balsiger, Beat Mändli, Thomas Fuchs, Julien Houser.

Was ich mit Sicherheit sagen kann, ist, dass unsere vier Reiter Martin Fuchs, Steve Guerdat, Bryan Balsiger und Beat Mändli und ihre Pferde Clooney, Venard, Twentytwo und Dsarie ihr Bestes gegeben haben. Und wir werden noch stärker zurückkommen!

Mein grösster Stolz ist heute der Teamgeist, der während zwei Wochen nicht nur dieses Quartett, sondern das gesamte anwesende Schweizer Team beflügelt hat. Alle unterstützten sich gegenseitig vor, während und nach den Prüfungen. Und an ruhigeren Tagen, gab es auch Zeit für Entspannung, Austausch und Lachen. Das ist es auch, was ein starkes Team ausmacht: ein geeintes Team. Und ich bin sicher, dass wir es damit noch weiter bringen werden.

Mitfiebern... Mitfiebern...

... und noch mehr mitfiebern! (Bilder: Hippofoto - Dirk Caremans) ... und noch mehr mitfiebern! (Bilder: Hippofoto - Dirk Caremans)

Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle an Ben Maher, Peder Fredricson und Maikel van der Vleuten, die die Einzelmedaillen gewonnen haben, sowie an Schweden, das diese Olympischen Spiele von Anfang bis Ende dominiert hat, und an die USA und Belgien, die das Mannschaftspodium erreicht haben.

Ich möchte mich bei unserem gesamten Team bedanken, natürlich bei den Reitern, aber auch bei ihren Grooms, dem Hufschmied Julien Houser, der uns zum ersten Mal begleitete, sowie bei den Pferdebesitzern, die mit Renata Fuchs und Thomas Balsiger nach Tokio gereist sind. Jeder einzelne von ihnen ist ein Teil des schönen Mosaiks, das unser Schweizer Team bildet. Ein grosses Dankeschön geht auch an Evelyne Niklaus, die Teamchefin Pferdesport, die monatelang an der Vorbereitung dieser ganz besonderen Spiele gearbeitet hat und auch vor Ort in Tokio praktisch Tag und Nacht im Einsatz war. Ohne sie ginge gar nichts, und sie hat eine Medaille verdient. In Gold!

Abschliessend möchte ich den beiden «Thomassen» danken. Zuallererst Thomas Fuchs, der Coach unserer Mannschaft. Ich habe es immer wieder gesagt: Die Zusammenarbeit mit ihm ist ein grosses Glück, ein Privileg sogar. Sein Wissen und seine Leidenschaft für unseren Sport sind ein grosser Gewinn für uns alle, und ich freue mich schon auf die nächsten sportlichen Höhepunkte mit ihm.

Und auch Thomas Wagner, unseren Tierarzt verdient eine besondere Widmung. Diese Olympischen Spiele waren für ihn und für uns alle etwas Besonderes, da es seine letzte Zusammenarbeit mit unserem Team war. Er hatte dieses Amt seit 10 Jahren inne und hat dank seiner grossen beruflichen Fähigkeiten, aber auch dank seines grossen Geistes und seiner Freundlichkeit einen enormen Beitrag für die Schweiz geleistet. Wir werden ihn sehr vermissen, aber ich weiss auch, dass er nie weit weg sein wird.

Die Olympischen Spiele sind vorbei, wir blicken jetzt nach vorn. Die Europameisterschaft in Riesenbeck liegt noch vor uns. Wir werden nächste Woche die Entscheidung treffen, wer die Schweizer Farben dort vertritt.

Ein grosses Dankeschön auch an Sie alle für Ihre wertvolle Unterstützung von der anderen Seite der Welt!

Mit herzlichen Grüssen

Michel Sorg
Equipenchef Springen Elite

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