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Und täglich spuckt das Murmeltier… und von weiteren Covid-Massnahmen

Evelyne Niklaus | 05 August 2021

Tags : Tokyo 2020, Olympia , News, Blogeintrag

OCHA ist eine App, die uns allen, die nach Japan gereist sind, in Erinnerung bleiben wird… Bevor man einreisen konnte, hatte man diese App mit zig Angaben und Informationen zu füttern. Damit dies funktionierte, musste aber der vier Wochen vor Abreise durch Swiss Olympic eingereichte Activity Plan von den japanischen Behörden genehmigt sein. Dieser Activity Plan listet An- und Abreisedaten, Unterkunft und alle Orte auf, wo man sich allenfalls aufhalten würde: nebst Equestrian Park, Sea Forest, Olympic Village gehören auch Orte wie die Flughäfen Narita und/oder Haneda, das Main Press Center, das Fernsehstudio des SRF etc. dazu.

Die OCHA-App für die Meldung des täglichen Gesundheitszustandes Die OCHA-App für die Meldung des täglichen Gesundheitszustandes

Leider hatten die Japaner wohl den Aufwand unterschätzt, den diese Genehmigungen mit sich bringen würden. Denn mehr als einmal kam es vor, dass die Activity Plans erst wenige Stunden vor Abflug der betreffenden Person genehmigt wurden und somit erst dann mit der Installation und dem Ausfüllen von OCHA begonnen werden konnte. Und manch einer verzweifelte fast, bis endlich die lang ersehnten zwei QR Codes den Abschluss der vor Einreise zu tätigenden Eingaben anzeigte. Der dritte QR Code poppte dann plötzlich bei der Immigration auf – wenn die lange Wartezeit auf den negativen Covid-Test und das x-fache Beantworten der immer wieder selben Fragen am Flughafen plötzlich zu Ende ging.

Und OCHA lässt uns auch hier vor Ort nicht los: jede anwesende akkreditierte Person muss jeden Tag online ausfüllen, ob sie sich gut fühlt, wie hoch die Körpertemperatur heute ist, ob man Medikamente nimmt, u.s.w. Und wehe, man setzt das Häkchen beim Runterscrollen auf dem Handy dummerweise am falschen Ort und sagt «ich fühle mich nicht gut». Als Verantwortliche für den Pferdesport erhalte ich, aber auch der nationale «Covid Liaison Officer», kurz CLO, wie auch die Ärzte von Swiss Olympic umgehend eine Meldung, dass sich ein Team-Mitglied nicht gut fühlt, was wiederum heisst: Abklärungen tätigen… Zudem erhalte ich ab morgens um 10 Uhr immer wieder Reminder, wenn noch nicht alle zum Pferdesport-Team Gehörende den Fragebogen ausgefüllt haben – und das geschieht doch ab und zu…

COCOA ist eine weitere App, die runtergeladen werden musste. Diese funktioniert fürs Contact Tracing und soll Close Contact Fälle aufdecken.

Frühmorgens liefere ich zudem brav ein Set voller Spucktests bei Swiss Olympic im Büro im 2. Stock ab. Eine blaue Kühlbox steht dafür bereit. Um 08.00 bringt der CLO der Schweizer Mission, Marianne Rossi, die Proben zur zentralen Annahmestelle im Olympischen Dorf. Die Grooms und das Horse Support Personnel, die nicht im Olympischen Dorf wohnen, liefern ihre Proben direkt im Equestrian Park ab.

Über 600 Spucktests werden die Schweizer Pferdesportler, ihre Grooms, Staff und weitere Begleitpersonen hier vor Ort gesamthaft abgeliefert haben. Bis jetzt waren sie glücklicherweise alle negativ 😊

Kiste mit Spucktest-Kits, versehen mit den Akkreditierungsnummern. Schritt 1: Sortieren, damit jede Person seine richtigen Röhrchen bekommt. Kiste mit Spucktest-Kits, versehen mit den Akkreditierungsnummern. Schritt 1: Sortieren, damit jede Person seine richtigen Röhrchen bekommt.

Diese Spucktests werden jeden Morgen gesammelt und an Swiss Olympic weitergeleitet Diese Spucktests werden jeden Morgen gesammelt und an Swiss Olympic weitergeleitet

Masken tragen wir fast immer und überall – dies wird aber auch nicht von allen Ländern so konsequent umgesetzt wie von uns Schweizern.

Eine etwas weniger nette Covid-Massnahme sind die Plexiglas-Abschrankungen zwischen jedem einzelnen Sitzplatz in der grossen Dining Hall im Olympischen Dorf: so werden Gespräche mit dem Vis-à-Vis fast unmöglich, mit dem «Nebendran» schafft man knapp einen Austausch, alles andere wird lautstärkenmässig recht schwierig…

Aber: bis jetzt hat es die Schweizer Delegation ohne positive Fälle geschafft, und wir hoffen, dass dies auch noch die letzten paar Tage so bleibt…

So ganz gemütlich ist das «gemeinsame» Essen so nicht wirklich… So ganz gemütlich ist das «gemeinsame» Essen so nicht wirklich… Gespräche mit dem Vis-à-Vis sind fast unmöglich, mit dem «Nebendran» schafft man knapp einen Austausch, alles andere wird lautstärkenmässig recht schwierig…

Evelyne Niklaus
Teamchefin Pferdesport 

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