Der CHI Genf steht vor der Tür
25 Schweizer Reiterinnen und Reiter erhalten am weltbesten Hallenturnier vom kommenden Wochenende eine Startgelegenheit. Was für eine Chance für unsere Athleten und ein absolutes Muss für Sie nach Genf zu fahren. Zudem wird es mit der Verabschiedung vom Olympiasiegerpferd Nino des Buissonnets bestimmt sehr emotional.
Ich freue mich sehr auf das Wochenende in Genf und dann im Januar auf den CSI von Basel sowie auf das Weltcupturnier in Zürich.
Der Weltcup bisher
Wer hätte das gedacht: Mit nur einem offiziellen Startplatz und hin und wieder einer Wildcard sind schon zwei Schweizer Reiter fast sicher für das Finale in Omaha (Nebraska, USA) Ende März / Anfang April qualifiziert: Steve Guerdat und Romain Duguet. Auch Martin Fuchs ist auf gutem Wege dazu. Folgende tollen Resultate durften wir bereits erleben: Steve mit Bianca – 4. in Oslo, 5. in Helsinki und 2. in Stuttgart. Romain mit Quorida de Treho: Sieg in Helsinki und Zweiter in Lyon. Martin mit Clooney: 3. in Verona und 4. in Stuttgart.
Diese Woche geht es weiter: Jane Richard Philips und Pius Schwizer werden in La Coruña (ESP) starten. Dann in London (GBR) Steve Guerdat und in Mechelen (BEL) werden sicher Martin Fuchs und hoffentlich auch noch Paul Estermann teilnehmen.
Nationenpreise 2017
Für nächstes Jahr wird eine neue Nationenpreis-Formel in Kraft treten: Es sind nur noch 8 Teams und wieder 8 Nationenpreise. Jede Equipe kann 6 Nationenpreise bestreiten und von diesen kommen die vier besten Resultate in die Wertung. Es kann sein, dass damit alles noch enger wird und ganz wenig über die Rangierungen entscheiden wird. Wir konnten bereits unsere 6 zählenden CSIO wählen und zwar sind dies: La Baule (FRA), St. Gallen (SUI), Rotterdam (NED), Falsterbo (SWE), Hickstead (GBR) und Dublin (IRL).
Zudem werden wir vielleicht noch zusätzlich einen Start an einem weiteren Nationenpreis der Division 1 erhalten und wir versuchen auch zwei bis drei Startmöglichkeiten in der Division 2 zu bekommen. Eingeladen sind wir wieder in Aachen und Calgary sowie im Februar in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Allein schon zusammen mit den sieben 5*-Turnieren in der Schweiz, den Schweizer Meisterschaften und dem Top Ten Final sowie deren Qualifikationen, gibt das ein spannendes und volles Programm. Der Saison-Höhepunkt werden die Europa-Meisterschaften in Göteborg (SWE) sein.
Regeländerungen
Die FEI schafft es, uns immer wieder zu überraschen. Nicht nur, dass das Olympiaformat zu unserem grossen Bedauern von vier auf drei Teamreiter geändert wurde. Nein – auch die Welt- und Europameisterschaften erfahren – wie oben erwähnt der Nationenpreis – in Europas Division Änderungen.
Vielleicht sind diese Änderungen nicht schlecht (ausser die Olympia Änderungen), jedoch fehlt eine entsprechende Kommunikation der FEI sowie ein ernst gemeinter Einbezug des Riders Club, der Equipen-Chefs und der Verbände.
An der WM wird der Final der vier besten Reiter mit Pferdewechsel abgeschafft. Zuerst wird es neu zwei Runden geben, die für die Team-Wertung zählen. Dann folgen zwei Runden für den Einzelfinal, welcher wenn nötig durch ein Stechen entschieden wird. Zudem werden die höchsten Sprünge neu 1.65 statt bisher 1.60 Meter sein. Es gibt an der WM also keine Wertung C mehr – aber hier scheint das letzte Wort noch nicht gesprochen zu sein. Der Riders Club vertritt eine andere Meinung. Zudem werden kleinere Änderungen an der EM eingeführt.
Kadertagung
Vor kurzem haben wir uns zur jährlichen Kadertagung getroffen. Grosse Freude bereitete mir die Tatsache, dass bis auf eine Ausnahme alle Reiterinnen und Reiter anwesend waren. Wir haben die vergangene Saison besprochen und die neuen Ziele 2017 vereinbart – Hauptziele sind die Europameisterschaften in Göteborg und der Nationscup mit dem Ligaerhalt sowie der Finalteilnahme. Der Weltcup ist für uns im Winter die wichtigste Turnierserie und am Final streben die Qualifizierten Top-Plätze an.
Zudem setzen unsere Reiterinnen und Reiter alles daran wieder schöne Einzelerfolge und möglichst auch Verbesserungen in der Weltrangliste zu erreichen, die sehr wichtig sind für den Erhalt der nötigen Startgelegenheiten. Im neuen Ranking vom November ist Steve Guerdat wieder in den Top 10, was fantastisch ist. An der Kadertagung haben wir auch über die längerfristigen Ziele gesprochen: 2018 – Weltreiterspiele in Tryon (USA), 2019 Europa-Meisterschaften in Rotterdam und 2020 die nächsten Olympischen Spiele in Tokio. Wir wollen gemeinsam auf allen Ebenen „Stets besser werden“ und uns immer mehr der Weltspitze annähern.
Dafür zählen wir auf Sie und Ihre Unterstützung – erstmals an diesem Wochenende in Genf.
Sportliche Grüsse
Andy Kister
Equipenchef Springen Elite
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