Lange ist es her, seit auf Schweizer Boden letztmals eine Europameisterschaft Concours Complet durchgeführt wurde. Vom 18.-21. August 1983 fand das Championat in Frauenfeld statt. Die 16. Europameisterschaft der Militaryreiter wurde damals dank dem Sieg von Hansueli Schmutz auf Oran 1981 in Horsens (DEN) traditionsgemäss an das Heimatland des Siegers und somit an den Rennverein Frauenfeld übertragen. Nun findet auf dem Gelände des IENA in Avenches ab morgen Donnerstag die nächste CC-EM in der Schweiz statt. Zeit für einen kurzen Blick zurück.
Die Siegernationen in Frauenfeld 1983 – es waren insgesamt 14 europäische Länder vertreten - hiessen Schweden vor Grossbritannien und Frankreich. Europameisterin wurde Rachel Bayliss (GBR) auf Mystic Minstrel vor ihrer Landsfrau Lucinda Green auf Regal Realm und dem Schweden Christian Persson auf Joel. Die Schweizer Josef Räber auf Benno II CH und Hansueli Schmutz auf Oran belegten Rang 22 respektive 23. Die drei weiteren Schweizer, Jörgen Albertsen, Heinz Schneider und Nicole Perret schafften es nicht in das Klassement.
31 Hindernisse zu bewältigen
1983 dauerte eine Geländeprüfung noch insgesamt 1 Stunde und 43 Minuten und führte über eine Distanz von gut und gerne 27 Kilometern! Die Zeitvorgabe bestand aus 30 Minuten Trabstrecke I, 4,5 Minuten Steeple, 45 Minuten Trabstrecke II, eine 10-minütige «Zwangspause» mit Fitness-Check und das Cross-Country mit einer Dauer von 13 Minuten und insgesamt 31 Hindernissen, darunter eine Panzersperre, ein Schafpferch oder eine Fasanenhütte, welches es zu bewältigen gab.
Sondermarke und Telegraf
Nebst dem, dass die damaligen PTT-Betriebe (heutige Post) für die EM vor Ort ein Automobilpostbüro einsetzten, welches einen Sonderdatumsstempel verwendete und für Philateliefreunde EM-Sondercouverts verkaufte, setzte die Kreistelefondirektion Winterthur eine Übermittlungszentrale für Telefon, Telegraf und Telex in unmittelbarer Nähe der Tribünen ein.
Grosse Schaunummer der Dragoner unter der Leitung von Paul Weier
Im Rahmen der EM wurden nach der letzten Prüfung den Besuchern ein einmaliges Schaubild geboten: Nach sechs Einzelnummern, die die Entwicklung der Dragoner und der Kavallerie in der Schweiz bis zu ihrer Auflösung darstellte und in denen mehr als 140 Pferde und Reiter eingesetzt wurden, folgte als krönender Abschluss ein Schwadronsexerzieren mit rund 100 Teilnehmern.
Dem Fotografen Roland von Siebenthal und einem Blick in das Programmheft von damals verdanken wir die Impressionen der EM 1983.
Grosse Schaunummer der Dragoner unter der Leitung von Paul Weier (Bild: Roland von Siebenthal / SVPS)
Wer mehr über die Geschichte des Military-Sports von seinen Anfängen bis heute erfahren will, das Jubiläumsbuch «120 Jahre Pferdesport Schweiz» berichtet über mehr als 200 Seiten hinweg sowohl über den nationalen wie auch den internationalen Turnierbetrieb seit 1900 und über die Schweizer Teilnahmen und Erfolge an den grossen Championaten.
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