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Swiss Equestrian: ein neues Branding für den Dachverband des Schweizer Pferdesports

28 Oktober 2023 14:00

Die Mitgliederversammlung des Dachverbands des Schweizer Pferdesports begann mit einem Paukenschlag. Der Präsident Damian Müller präsentierte den neuen Namen und das neue Logo des Verbands: Swiss Equestrian. Mit dem neuen Branding wird die Umsetzung der Strategie auch sichtbar.

Dynamisch, modern und professionell – nach diesen Leitplanken richtet sich der Dachverband des Schweizer Pferdesports in seiner Strategie 2030 aus. Diese Attribute spiegeln sich auch im neuen Branding. Mit der in allen Landesteilen verständlichen, einheitlichen Namensgebung und der sportlichen Farbgebung, in der das Schweizerkreuz besonders gut zur Geltung kommt, setzt Swiss Equestrian ein unmissverständliches Zeichen dafür, dass man gemeinsam als Pferdesportfamilie den Pferdesport in der Schweiz gezielt weiterentwickelt. Das Pferd im Logo mit seinem schwungvollen Pinselstrich spitzt seine Ohren nach rechts und damit in die Zukunft. Swiss Equestrian hört hin, wenn jemand aus der Pferdegemeinschaft ein Anliegen hat, und sichert die Zukunft des Pferdesports, egal ob im Breitensport oder im Spitzensport, über alle Disziplinen und alle Arten der Beschäftigung mit dem Pferd hinweg. Das drückt auch der neue Slogan aus: «One Team. All Together.»

Der neue Auftritt wird nun schrittweise eingeführt. Auf den Kommunikationskanälen des Dachverbands wird es ab dem 30. Oktober 2023 eingesetzt. Die offizielle Ausrüstung der Kader wird erst Ende 2024 vollständig umgestellt, um eine nachhaltige Materialverwendung sicherzustellen. Dieser Grundsatz gilt auch in anderen Bereichen.

 

Umsetzung der Strategie auf Kurs

Der neue Auftritt ist ein Mosaikstein bei der Umsetzung der Strategie 2030, wie Damian Müller betonte: «Der Erfolg unseres Strategieprozesses wird an den konkreten Massnahmen gemessen, die wir jetzt schrittweise umsetzen.» Dabei sei Swiss Equestrian auf gutem Weg, so der Präsident. Bereits an der Klausurtagung diesen Sommer hatten Vorstand und Geschäftsleitung den aktuellen Stand der Dinge analysiert und die nächsten Etappenziele festgelegt.

Mit der Überführung der Leitungsteams in die Technischen Komitees (TK) per 1. Oktober 2023 ist ein weiterer Schritt der Restrukturierung vollzogen. Die Mitglieder der TK und der Kommissionen trafen sich Mitte September in der PostFinance-Arena in Bern zu einem Kick-off und haben ihre reguläre Arbeit inzwischen aufgenommen.

Das innovative Nachwuchsförderungsprojekt Swiss Equestrian Talents (SET) für die olympischen Disziplinen Dressur, Springen und Vielseitigkeit steht ebenfalls kurz vor der Lancierung. Über die Grundzüge der SET wurde Ende September informiert. Im letzten Quartal 2023 werden alle Aktivitäten der SET aufgegleist und die Reiterinnen und Reiter selektioniert. Swiss Equestrian Talents wird im Rahmen des CHI Basel 2024 in Anwesenheit aller integrierten Nachwuchskader im Detail den Medien präsentiert.

Im Bereich der Kommunikation wird Swiss Equestrian die Digitalisierung weiter vorantreiben, um den Wünschen eines breiten Zielpublikums noch besser zu entsprechen. Das «Bulletin» wird als Publikationsorgan per 2024 eingestellt, dafür die digitalen Kommunikationskanäle weiter ausgebaut und modernisiert. Die Plattform my.fnch.ch – künftig als my.swiss-equestrian.ch – wird um ein Dashboard mit einer Zusammenfassung der relevantesten Informationen sowie einem Nachrichtendienst erweitert. Auch die entsprechende Smartphone-App wird aktualisiert und künftig laufend mit zusätzlichen Features ausgebaut. Die Website wird 2024 vollständig erneuert und um attraktive Funktionalitäten erweitert.

Auch in anderen Bereichen der strategischen vier Säulen von Swiss Equestrian – Leistungssport, Breitensport, Ethik und Dienstleistungen – hat die Geschäftsleitung konkrete Ziele sowie gezielte Massnahmen zu deren Erreichung festgelegt, um eine konsequente Umsetzung und Erfolgskontrolle zu gewährleisten. «Swiss Equestrian ist heute ein mittelgrosses Unternehmen», erläuterte Damian Müller. «Da braucht es Führungsinstrumente und Führungspersönlichkeiten, um den Verband robust aufzustellen und den Pferdesport in der Schweiz gezielt weiterzuentwickeln.»

Für Michel Sorg war es die erste Mitgliederversammlung als CEO von Swiss Equestrian. Er präsentierte die neue Organisation der Geschäftsstelle sowie ihre Mission und Arbeitsweise, um die vorgegebenen Ziele der Strategie konsequent umzusetzen.

 

Erhöhung von Basis- und Sportfranken

Seit mehreren Jahren läuft ein juristisches Verfahren, bei dem es um die Frage geht, ob auf den Basis- und den Sportfranken eine Mehrwertsteuer erhoben werden müsste – auch rückwirkend. Bisher galten Basis- und Sportfranken als Sportförderung und waren mehrwertsteuerbefreit. Sollte der laufende Rechtsfall ergeben, dass dies künftig nicht mehr zutrifft, kommen Nachforderungen im sechsstelligen Bereich auf Swiss Equestrian zu. Dafür wurden zwar Rückstellungen getätigt, doch würde dies künftig ohne eine Beitragserhöhung einschneidende Mindereinnahmen für die Regionalverbände und den Dachverband bedeuten. Dies umso mehr, als die Mehrwertsteuer per 1. Januar 2024 erhöht wird.

Vor diesem Hintergrund hat der Vorstand von Swiss Equestrian unternehmerische Verantwortung übernommen und der Mitgliederversammlung eine Erhöhung von Sport- und Basisfranken um insgesamt 1.00 CHF beantragt. Dieser Antrag wurde von der Mitgliederversammlung einstimmig angenommen. Ab dem 1. Januar 2024 beträgt der Sportförderungsbeitrag somit 6.00 CHF. Am Verteilschlüssel ändert sich hingegen nichts: Der Basisfranken (neu 1.90 CHF) kommt zu 95% den Regionalverbänden zugute, mit dem Restbetrag und dem Sportfranken (neu 4.10 CHF) werden die Nachwuchsförderung und die Disziplinen im Dachverband unterstützt.

 

Budget 2024 genehmigt

Für das Jahr 2024 budgetiert Swiss Equestrian einen Verlust von 12 975.00 CHF, was 0,14 % des Gesamtbudgets entspricht. Damit wird der Vorgabe des Vorstands, dass ein ausgeglichenes Budget vorgelegt werden muss, Rechnung getragen.

Es zeichnet sich eine tendenzielle Zunahme der Lizenz- und Brevetprüfungen ab, was mit Mehreinnahmen gegenüber dem Vorjahr verbucht ist. Bei den eingelösten Lizenzen und Brevets sind die Zahlen hingegen rückläufig, genauso bei den Anzahl Starts und somit bei den Einnahmen aus Basis- und Sportfranken. Im Bereich Kommunikation konnten mit dem Verzicht auf das «Bulletin» deutliche Minderausgaben budgetiert werden.

Das Budget 2024 wurde von der Mitgliederversammlung einstimmig angenommen.

 

Wahlen der Verbandsgerichtsbarkeit

Die Wahl der Mitglieder der Sanktionskommission (SAKO) und des Verbandsgerichts liegt in der Kompetenz der Mitgliederversammlung. Im Zuge der ordentlichen Gesamtwahlen haben sich zahlreiche bisherige Mitglieder und neue Kandidierende um einen Sitz in diesen Organen beworben. Der Nominationsausschuss, bestehend aus den Vorstandsmitgliedern Nayla Stössel (Vorsitz), Pierre Brunschwig und Franz Häfliger sowie dem Geschäftsleitungsmitglied Evelyne Niklaus, hat die eingegangenen Dossiers gesichtet und beurteilt und der Mitgliederversammlung entsprechende Wahlvorschläge unterbreitet.

Die bisherigen SAKO-Mitglieder stellten sich alle der Wiederwahl und wurden von der Mitgliederversammlung einstimmig im Amt bestätigt. Zusätzlich wurde die Rechtsanwältin und Springrichterin Dina Beti aus Villars-sur-Glâne (VD) als zusätzliche Westschweizer Vertretung von der Mitgliederversammlung ebenfalls in die SAKO gewählt.

Im Verbandsgericht hatte Stephan Neidhardt als Vertreter des Ostschweizer Regionalverbands (OKV) seinen Rücktritt bekanntgegeben und konnte durch die Rechtsanwältin und Springreiterin aus Zürich, Jamie-Lee Mancini, ersetzt werden. Das Verbandsgericht äusserte im Vorfeld der Gesamtwahlen den Wunsch, um ein zusätzliches Mitglied vergrössert zu werden, damit hängige Fälle flexibler und effizienter bearbeitet werden können. Die mehrsprachige Juristin, Rechtsanwältin und Dressurreiterin Mylène Gabriel aus Goumois (JU) wurde daher ebenfalls in das Verbandsgericht gewählt.

 

Erfolgreiche Sportsaison 2023

2023 konnten Athletinnen und Athleten von Swiss Equestrian in mehreren Disziplinen zahlreiche Medaillen an Welt- und Europameisterschaften erringen. Sie wurden an der Mitgliederversammlung für diese herausragenden Leistungen geehrt.

An der Weltmeisterschaft der Pony-Fahrer in Oirschot (NED) war es Gold im Einspänner von Cédric Scherrer, Silber im Vierspänner von Yannik Scherrer sowie Team Silber (Team: Einspänner Cédric Scherrer, Vierspänner Yannik Scherrer, Zweispänner Vera Bütikofer, Zweispänner Christoph König, Vierspänner Dominik Falk, Equipenchefin Marjorie Magnin).

An der Weltmeisterschaft der Zweispänner-Fahrer in Le Pin (FRA) war es Silber im Einzel für Marcel Luder und Silber in der Team-Wertung (Team: Marcel Luder, Stefan Ulrich, Werner Ulrich, Equipenchef Marco Bryner).

An der Weltmeisterschaft der jungen Fahrpferde in Lamotte-Beuvron (FRA) gewann Mario Gandolfo Gold bei den 6-jährigen Pferden und Bronze bei den 5-jährigen Pferden.

An der Europameisterschaft Springen in Mailand (ITA) war es Gold im Einzel für Steve Guerdat (Equipenchef Michel Sorg).

An der Europameisterschaft Voltige Elite in Flyinge (SWE) war es Silber in der Gruppenwertung für das Team Lütisburg (Longenführerin Monika Winkler-Bischofberger, Equipenchefin Marlis Schmid), Silber im Einzel Damen für Ilona Hannich (Longenführerin Monika Winkler-Bischofberger), Bronze im Pas-de-Deux für Ilona Hannich und Li Laffer (Longenführerin Alana Sohm) und Silber in der Nationenwertung (Team Lütisburg, Einzel Ilona Hannich longiert von Monika Winkler-Bischofberger sowie Einzel Danielle Bürgi longiert von Corinne Bosshard).

An der Weltmeisterschaft Voltige Nachwuchs in Flyinge (SWE) war es Silber in der Gruppenwertung für Team Tösstal (Longenführerin Corinne Bosshard, Equipenchef Colin Michel).

Damian Müller gratulierte im Namen von Swiss Equestrian allen Medaillenträgerinnen und -trägern und dankte ihnen für ihr grosses Engagement für den Pferdesport. Er betonte, dass sie Vorbilder für andere Pferdesportlerinnen und Pferdesportler sind und damit eine besondere ethische Verantwortung tragen.

 

Der Voltigesport erobert die Hauptstadt

Vom 16. bis 21. Juli 2024 finden in Bern die Weltmeisterschaften der Elite und die Europameisterschaften der Nachwuchskategorien im Voltige statt. Die Präsidentin des Organisationskomitees von Bern2024, Gabie Laffer, und der Sportverantwortliche Lukas Heppler, informierten an der Mitgliederversammlung über den Grossanlass, der in der PostFinance-Arena organisiert wird. Es werden rund 400 Athletinnen und Athleten aus 20 Nationen erwartet. Die Vorbereitungen sind auf Kurs, man darf sich auf ein absolutes Highlight im Schweizer Pferdesportkalender freuen. Für die Unterbringung der Pferde wird die Infrastruktur des Nationalen Pferdezentrums (NPZ) genutzt, um Synergien auszuschöpfen. Ein grosses Ziel von Bern2024 ist es, ein breites Publikum anzuziehen und über die Voltige-Familie hinaus zahlreiche pferdesportaffine Menschen für die Akrobatik auf dem Pferderücken zu begeistern. Auch pferdesportfremde Familien sollen den Weg in die PostFinance-Arena finden, schliesslich ist das Voltigieren ein idealer Einstieg in den Pferdesport für Kinder, gerade auch wenn sie aus einem Umfeld kommen, wo der direkte Kontakt zum Pferd bisher fehlt. Zu diesem Zweck arbeitet Bern2024 mit «Bern Welcome» zusammen, einem Unternehmen, das sich für die Tourismusförderung in der Stadt und Region Bern engagiert. Für Bern2024 werden noch zusätzliche Volunteers für diverse spannende Aufgaben gebraucht. Alle Informationen zum Anlass gibt es auf der Website bern2024.ch.

Cornelia Heimgartner

Nächste Termine

Die nächste Präsidentenkonferenz findet am Mittwoch, 14. Februar 2024 statt, die nächste ordentliche Mitgliederversammlung ist für den Samstag, 20. April 2024 angesetzt.

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