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Dossier: Ausbildung

Vom Hobby zum Beruf: Ein Traum wird wahr

19 Januar 2015 08:08

Sie ist 20 Jahre jung und schliesst diesen Sommer ihre Berufsausbildung zur Pferdefachfrau und die Feusi-Sporthandelsschule ab. Alice Sonderegger hat es gewagt und diese vierjährige kombinierte Ausbildung in Angriff genommen. Sie erzählt von der sehr abwechslungsreichen Ausbildung, die ihr aber auch einiges abverlangt.

Alice Sonderegger Alice Sonderegger

Alice Sonderegger kommt aus Scharans in der Nähe von Thusis im Kanton Graubünden. Um die Sporthandelsschule und die Berufsausbildung zur Pferdefachfrau (früher: Bereiterin) zu absolvieren, musste sie nach Bern ziehen. Die 20-Jährige bereut den Schritt nicht, auch wenn die Belastung zwischenzeitlich happig ist. Sie macht innerhalb von vier Jahren zwei Ausbildungen kombiniert: einerseits die Sporthandelsschule an der Feusi und andererseits die Berufsausbildung zur Pferdefachfrau. Da sie auch noch ein Praktikum von 1,5 Jahren in dieser Zeit machen muss, bleibt kaum Zeit zum Lernen. 

Das Praktikum absolviert Alice in der Geschäftsstelle des Schweizerischen Verbands für Pferdesport SVPS. Während dieser Zeit arbeitet sie rund zwei Tage in der Woche im Büro. Den Rest der Zeit geht sie ihrer Ausbildung zur Pferdefachfrau nach. Diese absolviert sie im Nationalen Pferdezentrum in Bern. «Es ist ein riesiges Glück, dass das NPZ und die Geschäftsstelle auf der gleichen Anlage sind», sagt sie. Das spare viel Zeit.

Alice mag die Abwechslung, die sie durch die kombinierte Ausbildung hat. Sie arbeitet viel im Stall und mit den Pferden, verbringt aber auch einiges an Zeit im Büro oder in der Schule, wo Kopfarbeit gefragt ist. Als Nachteil empfindet sie manchmal, dass sie nicht gleich integriert ist in die verschiedenen Teams, da sie überall nur Teilzeit anwesend ist. «Ausserdem ist es nicht immer ganz einfach, alle Informationen mitzubekommen», erklärt sie. 

Grosse Belastung
Wegen der Dreifachbelastung mit Büro, Schule und Stall empfiehlt Alice diese kombinierte Ausbildung wirklich nur Leuten, die bereits Vorkenntnisse mit Pferden und im besten Fall sogar schon die Dressur- sowie die Springlizenz erlangt haben. «Und ein Umfeld, das einen immer unterstützt, ist definitiv von Vorteil», sagt die 20-Jährige. Denn gerade mit dem Druck im Alltag und dem Prüfungsstress umzugehen, sei auch für sie nicht immer einfach.

Das Zwischenjahr, das sie nach der obligatorischen Schulzeit gemacht hat, habe ihr auch sehr geholfen. Und Alice ergänzt weiter: «Schülerinnen und Schüler, die Mühe haben, Prüfungsstoff zu lernen, werden es eher schwierig haben, denn Zeit zum Lernen bleibt bei dieser Auslastung kaum übrig.»

Alice wird nach ihren Abschlussprüfungen im Sommer drei Monate in einen Rennstall nach Deauville (FRA) gehen, um dort weitere Erfahrungen zu sammeln. Danach möchte sie an einer Fachhochschule Betriebswirtschaft studieren, um in naher Zukunft einen eigenen Reitbetrieb führen zu können. 

Nicole Basieux

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