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Milano 2023 (29.8. - 3.9.2023)

Steve Guerdat ist Europameister der Springreiter!

In einem Finale, das an Spannung kaum zu überbieten war, bestätigten Steve Guerdat und Dynamix de Belhême, die erstmals an einem Championat mit dabei war, was für ein fantastisches Paar sie sind. Sie sind die Europameister 2023! Silber geht an den Deutschen Philipp Weishaupt, Bronze an den Franzosen Julien Epaillard.

(c) FEI/Leanjo de Koster (c) FEI/Leanjo de Koster

Nicht einen einzigen Hindernisfehler mussten sich die 10-jährige Stute und der Jurassier während dem gesamten Championat in Mailand (ITA) anschreiben lassen. Eine Leistung, die sonst niemandem gelang. So dankte Steve Guerdat mit emotionalen Worten denn auch zuallererst der schönen Braunen: «Ich habe immer an Dynamix geglaubt und heute hat sie beweisen, wie aussergewöhnlich sie ist. So ruhig sie im Alltag ist, so kämpferisch ist sie im Parcours. Ich hoffe, wir werden noch viel gemeinsam erleben.»

Der Equipenchef Michel Sorg bringt diese unvergleichliche Partnerschaft auf den Punkt: «Wenn ein fantastischer Reiter auf ein fantastisches Pferd trifft, dann bedeutet das den Europameistertitel. Steve trainiert Dynamix seit sie 6-jährig ist und hat sie sorgfältig auf höhere Aufgaben vorbereitet. Seine Geduld hat sich ausgezahlt – und genau das zeichnet Steve Guerdat als unvergleichlichen Pferdemenschen aus.»

Steve Guerdat, der bereits Olympiagold (London 2012) und Weltmeisterschaftsbronze (Tryon 2018) gewonnen hat, betont die Bedeutung, die diese europäische Goldmedaille für ihn hat: «Championate haben für mich einen ganz besonderen Stellenwert. Mit der Mannschaft konnte ich schon vier Medaillen an Europameisterschaften gewinnen (Gold 2009, Silber 2005, Bronze 2003 und 2017, AdR), nun hat es endlich auch im Einzel geklappt.»

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Unsere Athleten und Pferde in Milano:

Bryan Balsiger

Der Neuenburger Chelsea-Fussballfan mit Berufsmatura aus Corcelles, wo seine Familie das Reitzentrum Le Cudret führt, hat sich im WM-Jahr 2022 trotz Nichtberücksichtigung in Herning erneut gesteigert und sich für künftige Championatseinsätze empfohlen. Der jüngere Sohn des Nachwuchs-Nationaltrainers Thomas Balsiger verfügt über eine Handvoll GP-Pferde. Dies ermöglicht dem Teameuropameister von 2021 der Neuenburger Pferdemäzen Olivier de Coulon. Der pensionierte Ingenieur und ehemalige Besitzer dreier Autogaragen besitzt das Domaine du Malley oberhalb von Saint-Blaise und stellt Bryan Balsiger Top-Pferde zur Verfügung. Im vergangenen Jahr feierte der unermüdliche Kämpfer mit Chelsea in Ascona 2022 den dritten Schweizermeistertitel, in Oslo gewann er mit Dubaï du Bois Pinchet das Weltcupspringen. In der Saison 2023 war er im Aufgebot der 5*-Nationenpreise von Rom (ITA), St.Gallen (SUI), Sopot (POL) und Dublin (IRL) sowie der 3*-Nationenpreise von Bratislava (SVK) und Ebreichsdorf (AUT).

Martin Fuchs

Der Springreiter und Pferdehändler aus Wängi ist der bestklassierte Schweizer in der Weltrangliste und nimmt aktuell Platz vier im Ranking ein. Martin Fuchs hat ein äusserst erfolgreiches Jahr 2022 hinter sich – mit einer Gesamtpreissumme von über 1,2 Millionen Franken. Die Krönung war der Weltcupsieg im Frühjahr 2022 in Leipzig mit den beiden Pferden Chaplin und The Sinner, die wie der aufstrebende Commissar Pezi, der unvergessliche und nun in der Normandie seinen Lebensabend geniessende Clooney und weitere junge Pferde im Besitz des Autohändlers Luigi Baleri sind. Der Teameuropameister von 2021, Einzeleuropameister von 2019 und WM-Zweite von 2018 war nach seinem GP-Sieg 2021 in Genf (Leone Jei) auch am CSIO St. Gallen 2022 überragend. Mit Conner Jei gewann er erstmals den GP, mit Leone Jei war er mit einem Doppelnuller massgeblich am ersten Nationenpreissieg seit 22 Jahren im eigenen Land beteiligt. Beide Spitzenpferde gehören dem Tessiner Adolfo Juri. Die Saison 2023 war für Martin Fuchs von zahlreichen Höhepunkten geprägt: Er war unter anderem Teil der siegreichen 5*-Nationenpreisequipe von St.Gallen (SUI), Aachen (GER), Falsterbo (SWE) und Dublin (IRL). Ausserdem gewann er mit Conner Jei den Grand Prix von Falsterbo (SWE) und von Windsor (GBR) und belegte Platz 3 im Grand Prix von Aachen. Mit Leone Jei wurde er Dritter im Grand Prix von Dinard (FRA).

Steve Guerdat

Der Vorzeigereiter gehört seit zwei Jahrzehnten zur Weltelite. Seit 16 Jahren weilt der Jurassier in der Deutschschweiz, seit sieben Jahren ist er Besitzer des ehemaligen Reiterhofs von Paul Weier in Elgg. Sein Leben hat sich nicht erst seit seinem Olympiasieg 2012 verändert. 2021 hat er die französische Springreiterin Fanny Skalli geheiratet, seit April desselben Jahres ist er Vater eines Mädchens namens Ella. Und auch im Springreitsport ist der dreifache Weltcupsieger und fünffache EM-Medaillengewinner wieder auf dem Sprung nach ganz oben. Mit Venard de Cerisy, im Besitze von Sabina Cartossi, stand er auch in der Nationenpreis-Siegerequipe in St. Gallen 2022 und 2023. Sein Pferd der Zukunft heisst Dynamix de Belheme. Sorgfältig hat der WM-Dritte von 2018 die Franzosenstute aufgebaut, und sie zahlt das Vertrauen schon zurück: Doppelnull im Nationenpreis in Dublin 2022 und Falsterbo 2023. Steve Guerdat war 2023 unter anderem Equipenreiter bei den 5*-Nationenpreissiegen von St.Gallen (SUI), Aachen (GER), Falsterbo (SWE) und Dublin (IRL).

Edouard Schmitz

Der Genfer ist der grosse Aufsteiger im Schweizer Team. Mit seinen Spitzenpferden Quno und Gamin van’t Naastveldhof hat er sich in die Equipe der Schweiz gesprungen. Der Informatikstudent nahm an der WM in Herning erstmals an einem Championat teil. Seinen Teameinstand feierte er im Sattel von Quno mit dem Sieg im Nationenpreis des CSIO St. Gallen 2022 und war erneut Teil der siegreichen Schweizer Equipe in St. Gallen in diesem Jahr. Dieses Mal im Sattel von Gamin, mit dem er im Grossen Preis von Dublin (5*) 2022 bereits triumphiert hatte. Der «Trilingue» aus Vandoeuvres, Sohn eines Zürcher Bankers und einer Waadtländerin hat seine Studien an der Uni Zürich für ein Jahr unterbrochen. So konnte er seine Pferde in Wängi vermehrt auf den Anlagen der Reiterfamilie Fuchs und oft auch unter Thomas Fuchs trainieren. Zu seinen Höhepunkten der Saison 2023 gehören die Siege der 5*-Nationenpreise von St.Gallen (SUI), Aachen (GER) und Dublin (IRL) sowie der zweite Platz im Grand Prix von Aachen (GER).

Elian Baumann (Fünfter Reiter)

Der ehemalige Crossläufer, unter anderem Schweizermeister der Junioren und EM-Teilnehmer, hat sich auf dem EM-Teamgold von 2021 in Riesenbeck nicht ausgeruht. Mit dem Zangersheidewallach Campari Z von Besitzerin Riccarda Wenger hat er 2022 erneut den GP (SM-Qualifikation) in Aarberg gewonnen, triumphierte in einem 145er-Springen in Rabat und bestritt den 5*-Nationenpreis in La Baule. Neue Nummer eins im Sportstall von Elian Baumann auf dem Gut des ehemaligen Politikers und Züchters Hans Grunder ist Little Lumpi E. Der Westfale von Tierarzt Rico Roethlisberger hat den Sprung an die Spitze geschafft. Elian, seit Jahren liiert mit der Bereiterin Nathalie Donski und während dem Turnier in Genf Vater von Julian geworden, war schon zum dritten Mal auf der Marokko-Tour und verzeichnete insgesamt 16 Klassierungen, darunter drei Siege. In der Saison 2023 war er selektioniert für den 3*-Nationenpreis der Longines EEF Series von Mannheim (GER) und trug zum Sieg der Schweiz im 5*-Nationenpreis von Falsterbo (SWE) bei.

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