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Neustart nach Corona-Lockdown: Grosser Run auf die Startplätze

04 Juni 2020 16:00

Um die Planungssicherheit für Veranstalter im Zusammenhang mit den Covid-19-Massnahmen zu ermöglichen, wurde von einer eigens dafür eingesetzten Arbeitsgruppe unter anderem das Nennsystem temporär für einzelne Disziplinen von einem Nennschluss in eine Nennphase mit einer fixen Anzahl von Startplätzen pro Prüfung umgewandelt. Eine Umstellung, die am Starttag der ersten Nennphasen - aufgrund von Serverüberlastungen - den Pferdesportlerinnen und Pferdesportlern viel Geduld und Nerven abverlangte.

Bild: FEI Bild: FEI

Mit einer fixen Beschränkung der Startplätze soll die Anzahl der Personen auf dem Turnierplatz von 300 eingehalten werden können. Zehn Organisatoren schrieben sogleich Veranstaltungen mit Beginn der Nennphase am erstmöglichen Termin aus. Und der Run auf die Startplätze am Dienstagmittag war gewaltig: Eine erste Überlastung des Nennsystems my.fnch.ch war bereits vor 12 Uhr Tatsache, da eine sehr hohe Anzahl Seitenaufrufe fürs Nennen auf Nennschluss und Einzahlungen auf die Nennkonti die Server stark belasteten. Nach dem Hochfahren eines weiteren Servers konnte die Datenlast genügend verteilt werden, so dass zwischen 14 Uhr und 16 Uhr insgesamt 7'700 Nennungen verarbeitet wurden. Über den ganzen Tag hinweg verarbeitete und übermittelte das System über 9’600 Nennungen und 917 Einzahlungen auf die Nennkonti. Dabei wurden in der aktivsten Zeit von 12 Uhr bis 16 Uhr zwischen 1'600 bis 2'400 Seiten pro Minute aufgerufen und die Besuche der Nutzer dauerten im Durchschnitt gut 12 Minuten.

Nicht genügend Startplätze für alle

Die temporäre Umstellung auf eine Nennphase verlangt, insbesondere für die Springreiterinnen und Springreiter, ein Umdenken und ist gewöhnungsbedürftig. Waren bisher Startplätze unbeschränkt oder nur mit spezifischen Beschränkungen begrenzt, sind mit der Startplatzvergabe nach dem «Windhund-Prinzip» sozusagen die Schnellsten die Ersten. Insbesondere bei den Springprüfungen der Stufen 100 bis 110 cm waren die Startplätze begehrt und sehr rasch vergeben.

«Die Überlastung der Server hat dazu geführt, dass das Nennen auf my.fnch.ch – insbesondere von 12 bis 14 Uhr – kaum möglich war. Nach einem Neustart der Systeme und der Erhöhung der Serverkapazität waren viele Plätze aufgrund der hohen Nachfrage schnell weg und nicht primär aufgrund des teils unterbrochenen Systems», meinte die Geschäftsführerin des SVPS, Sandra Wiedmer. «Wir verstehen den Unmut vieler Pferdesportler, die im gewünschten Moment nicht nennen konnten und entschuldigen uns für dieses Ärgernis. Es ist uns aber wichtig festzuhalten, dass das Nennen für alle unter den gleichen Bedingungen verzögert wurde, später dann aber auch für alle gleich möglich war. Es gilt nun zu analysieren und abzuwägen, welchen Service wir im Verhältnis zu den sehr hohen Kosten für eine, jedem «Nenn-Ansturm» genügende Serverinfrastruktur anbieten können. Insbesondere weil es sich hierbei um ein temporäres, vorerst bis Ende Jahr gültiges Nennsystem handelt. Ebenso wird die Anzahl Veranstaltungen pro Nennphasenanfang beschränkt, mit der Folge, dass es nicht nur jeweils montags Öffnungen der Nennphase geben wird. Auf info.fnch.ch können sich die Pferdesportler informieren, wann die Nennphase für den jeweiligen Anlass aufgeht. Aufgrund diverser Feedbacks wurde der Zeitpunkt von 12.00 Uhr mittags auf 19.00 Uhr abends festgelegt.»

Die nächsten Öffnungen der Nennphasen sind wie folgt geplant:

  • Mo. 8. Juni, 19.00 Uhr: Horn, Maienfeld, Rickenbach
  • Di. 9. Juni, 19.00 Uhr: Aarberg (1. Wochenende), Corcelles, Le Mont-sur-Lausanne, Rothenburg
  • Mi. 10. Juni, 19.00 Uhr: Aarberg (2. Wochenende), Herzogenbuchsee, La Chaux-de-Fonds
  • Do. 11. Juni, 19.00 Uhr Fehraltorf, Gossau

Um das Nennsystem beim Start der nächsten Nennphasen nicht unnötig zu belasten, bittet der SVPS alle Pferdesportlerinnen und Pferdesportler, allfällige Einzahlungen auf Nennkonti bereits vorgängig zu tätigen.

Weiterhin fast keine Starts im Ausland möglich

Ab dem 6. Juni 2020 finden in der Schweiz wieder die ersten Pferdesportturniere statt. Nicht so im umliegenden Ausland: Dort ist die Situation teils immer noch sehr angespannt. Ausser in Deutschland, wo sowohl Profi- wie auch Amateurturniere bereits teilweise (je nach Bundesland) stattfinden können, sieht es düster aus. Mehr Möglichkeiten sollte es ab Juli geben, wobei aber z. B. die Situation in Holland noch völlig unklar ist.

Weitere Informationen

Geschäftsstelle SVPS, Tel. +41 (0)31 335 43 43, E-Mail: info@fnch.ch

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