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Dossier: Ausbildung

Pferd und Reiter – fit to compete

27 Juli 2016 15:37

Rückenschmerzen, Zerrungen in der Leistengegend, Verspannungen im Nacken und in den Schultern sind bei Reitern keine Seltenheit. Was kann der Reiter dagegen tun ? Wie in anderen Sportarten ist die Prävention oberstes Gebot.

Viele wissen es, eine Minderheit führt es durch: das ganzheitliche Training, welches vor allem die körperliche Leistungsfähigkeit des Reiters ins Visier nimmt . . . Gibt es denn tatsächlich Topreiter, die neben der Reiterei noch Zeit und Lust für Ausgleichssport haben? Ja, definitiv! Markus Fuchs beispielsweise ging täglich schwimmen. Tat er dies nicht, plagten ihn bald starke Rückenschmerzen. Er musste dadurch auf das Reiten verzichten. Auch der amtierende Olympiasieger Steve Guerdat bestätigt: «Ich gehe regelmässig ins Fitness, Krafttraining und ich spiele gerne Tennis, mag aber auch andere Sportarten.» Auch er musste in der Vergangenheit wegen der Beschwerden pausieren. Heute hat er keine Probleme mehr.

Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit

Bereits bei den Nachwuchsreiterinnen und -reitern sind gewisse Defizite aufgefallen. Bei einem standardisierten Sporttest, der immer von den gleichen Spezialisten der Firma Sport-time durchgeführt wird, zeigten die Nachwuchssportler noch Potential in den Bereichen Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit. Häufig sind die Defizite nicht nur im Sport, sondern auch bei der allgemeinen Gesundheit bemerkbar. Die Verletzungsgefahr steigt entsprechend.

An Möglichkeiten zum Ausgleich bei Pferdesportlern mangelt es bei weitem nicht. Wichtig scheint doch, dass es Spass macht. Gerade in Disziplinen, in denen Ausdauer gefragt ist – und das sind auf hohem Niveau eigentlich alle –, können die Athleten ihren Vierbeinern einiges erleichtern, wenn sie selber nicht zu schnell ermüden und das Pferd mit einem optimalen und für sie gesunden Muskeltonus unterstützen können. Einigen Reitern wird allerdings ein zu hoher Tonus zum Verhängnis: Sie verspannen sich, und die Muskeln verkürzen. Entspannung, Massage und Dehnungsübungen sind angesagt.

Fitness in allen Disziplinen

Bei den Distanzreitern scheint es nur logisch, dass ein Reiter unbedingt auch fit sein muss, um den Wettkampf zu überstehen. Um mehrere Stunden am Stück im Sattel sitzen zu können, benötigt der Reiter eine überdurchschnittliche Fitness. Dieser möchte in den folgenden Tagen nach dem Wettkampf schmerzfrei gehen können.

Auch der Dressurreiter muss fit sein. Er reitet sein Pferd in anspruchsvollen Lektionen bis zu zehn Minuten am Stück auf intensivstem Niveau. Der Puls des Reiters und des Pferdes ist in solchen Momenten stark erhöht. Die Körper arbeiten auf Hochtouren. Etwas offensichtlicher wird die Anstrengung des Reiters beim Concours Complet wie auch beim Springen. Der Körper muss mit der Springdynamik des Pferdes und den daraus resultierenden Schlägen bei der Landung auf den verschiedenen Böden zurechtkommen. Vielleicht ist der Vergleich mit einem Formel-1-Fahrer passend: Auch er muss körperlich und mental absolut fit sein. Er muss den Fliehkräften beim Fahren von Kurven standhalten und schnellstmöglich die richtigen Entscheidungen treffen. Dies unterscheidet sich kaum von einem Concours-Complet-Reiter, der sein Pferd mit höchster Präzision, Geschwindigkeit und Koordination durch die Geländeprüfung führt.

Du bist, was du isst

Eine ausgewogene Ernährung und Flüssigkeitszufuhr ist im Sport ein absolutes Muss. Eine unausgewogene Ernährung macht sich nicht sofort bemerkbar, wird aber auf längere Zeit zu Leistungseinbussen führen. Fachkundiges Wissen kann beim Aufsuchen einer Ernährungsberaterin unterstützend sein.

Unumstritten hängt im Reitsport sehr viel vom Pferd und dessen Umfeld ab. Sportspezialisten sind sich einig: Wer polysportiv ist und eine gute Kondition hat, das heisst, an seiner Ausdauer, Beweglichkeit, Kraft und am Gleichgewicht arbeitet, wird auch auf dem Pferd eine bessere Figur machen. Der Reiter wird besser auf sein Pferd einwirken können, um dieses bei seinen Höchstleistungen unterstützen zu können.

Nicole Basieux

Foto: Dreamstime.com

Individuelles Trainings-Coaching

Sport-time steht für professionelle, individuelle Unterstützung und Beratung. Dank mehrjähriger Erfahrung hat sich das Team in folgenden Bereichen spezialisiert:

• ganzheitliche, individuelle Beratung für Sportler/-innen jung und alt

• Planen und Durchführen von Personal-Training

• Erstellen persönlicher Trainingspläne und Wettkampfkonzepte

• sportpsychologische Betreuung

• mentales Training

Der Sportler braucht sich lediglich Zeit zu nehmen, um mit der Unterstützung von Sport-time in einer motivierenden Umgebung ein kontrolliertes und qualitatives Training zu erleben. Beim Erreichen von sportlichen und mentalen Zielen kann der Athlet auf das Team zählen. Das Motto von Sport-time: «Ihre Zeit und unser 
Wissen – der Schlüssel zu Ihrem Erfolg».

Weitere Informationen: http://www.sport-time.ch/

Serie zum Thema 
«Fitness des Reiters»

Die Artikel-Serie im «Bulletin» zum Thema «Fitness des Reiters» wagt die Aussage, dass Reiter Sportler sind und sowohl 
für sich wie den Trainingszustand ihres Pferdes verantwortlich sind. Die Serie nimmt die am meisten vorkommenden gesundheitlichen Probleme bei Reitern auf. Weiter wird über die Möglichkeit zur Verbesserung der Reiterfitness diskutiert. Es werden auch konkrete Tipps gegeben.

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