Vom Testevent in Tokio zurück – und mit einem klaren Ziel: Wir wollen als CC-Team nach Tokio zurück! Hierfür steht nächstes Wochenende ein wichtiger Meilenstein an: die Europameisterschaft in Luhmühlen, wo noch zwei Team-Startplätze für die Olympischen Spiele vergeben werden.

Für dies wird eine Spitzenleistung gefordert sein. Ich darf - glaube ich - sagen, dass wir mit dem stärksten Team in den letzten 20 Jahren antreten. So hat sich in den letzten Monaten über die Teilnahme als Equipe an 5 Nations Cup-Turnieren – jedes Mal ein kleine «Europameisterschaft» - ein grossartiges Team herauskristallisiert, welches seinesgleichen sucht: Motiviert, mit Glauben an sich, kompetitiv, trotz Konkurrenz jeder für jeden, und all dies mit dem nötigen Humor und viel Freude miteinander auf den Event.

Ich bin jetzt schon unglaublich stolz auf diese Reiterinnen und Reiter, egal wie am Schluss das Resultat aussieht. Diese Equipe, mit einem Durchschnittsalter von 27.75 Jahren (die jüngste an der EM!), wird alles geben und versuchen, das grosse Ziel zu erreichen. So war denn auch schon die normalerweise für mich eher mühsame Tenue-Auswahl für die im Vielseitigkeitssport sehr klassisch abgehaltenen Veterinärinspektionen dieses Mal ein sehr schönes und positives Erlebnis;-).

Geplant ist, dass Caroline Gerber mit ihrem Tresor de Chignan CH als Nummer eins der Equipe in den Wettkampf geht. Das Ziel ist eine sichere Nullrunde im Gelände, ohne dass schon Informationen bestehen, wie sich die «Klippen» im Cross genau reiten lassen. Caroline löste diesen schwierigen Job bereits an drei Nations Cup-Turnieren in hervorragender Manier.

Als Zweiter der Equipe Robin Godel, unser Junger Reiter - Nestkücken - Talent, mit seinem Grandeur de Lully CH, der seit 2017 auf höchstem Niveau noch keine einzige Verweigerung aufweist.

Als Dritte der Equipe wird Tiziana Realini an den Start gehen, die nach den Olympischen Spielen in Hongkong 2008 mit ihrem Toubleu de Rueire ein eigentliches «Revival» erleben darf. Tiziana ist seither sportlich sehr gereift, sehr professionell und ebenfalls eine wichtige Stütze für die Equipe.

Als Vierter und Letztstartender der Equipe wird Felix Vogg versuchen, den «Sack zu zumachen». Für diesen Job unter potentiell viel Druck hat sich Felix für seinen grossartigen Vollblüter Archie Rocks entschieden, schnell und sicher im Cross und mit riesigen Fortschritten in der vormals schwierigen Dressur dank der professionellen Arbeit seines Reiters.

Als Ersatz- und Individualreiter gehen Camille Guyot mit ihrem Ulsan de Lacorée und Roxane Gonfard mit ihrem Opi de Saint Leo an den Start. Beide stehen zur Verfügung, wenn in letzter Minute noch ein Wechsel in der Equipe stattfinden muss, beispielsweise aus gesundheitlichen Gründen. Als Individualreiter können sie weiter wertvolle Erfahrungen sammeln, und beide gehören gleichsam zum Schweizer Team und sind hierbei sehr wichtige Stützen für die Equipe. Dies wird nächstes Jahr in Tokio sehr wichtig sein, weil analog zum diesjährigen Nations Cup in Pratoni del Vivaro beim neuen Equipen-Olympiaformat ohne Streichresultat strategisches Reiten sehr wichtig sein wird – zum grossen Vorteil der Schweiz!

Let’s hope for the best and fight it together!

Dominik Burger
Equipenchef Concours Complet Elite